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Schwanger trotz Spirale

Kann man trotz Spirale schwanger werden? Ja, zwar werden nur 1 bis 8 von 1000 Frauen pro Jahr schwanger trotz Spirale, dennoch ist das Ausbleiben der Periode bei den Anwenderinnen einer Spirale, mit oder ohne Hormone, einer der häufigsten Gründe für Schwangerschaftsängste. Während bei Kupferspiralen die ausbleibende Menstruation tatsächlich ein Warnsignal sein kann, bleibt die Regel bei vielen Frauen mit Hormonspirale als normale Nebenwirkung aus. Wir klären auf, wann du handeln solltest.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden?

Verglichen mit vielen anderen hormonellen und hormonfreien Verhütungsmethoden ist die Wahrscheinlichkeit, trotz Spirale schwanger zu werden, sehr gering. Die Spirale als IUD (Intrauterine Device) hat einen geringen Pearl-Index*, weil sie unabhängig über eine Anwendungszeit von mehreren Jahren hinweg wirkt und die Frau sie nicht falsch anwenden kann. Dennoch ist klar: Wenn bereits Gewissheit besteht, trotz der Anwendung einer Spirale schwanger geworden zu sein, dann können Statistik und nüchterne Zahlen nicht trösten.

Überblick über Spiralenmodelle und Schwangerschaftsraten

Wie sicher ist eine Spirale? Es gibt zur Verhütung unterschiedliche Modelle der Spirale und entsprechend variiert auch das Schwangerschaftsrisiko, je nachdem, welche Spirale eingelegt worden ist. Alle Spiralen zählen zu den Langzeitkontrazeptiva “Long Acting Reversible Contraceptives” (LARC), welche für eine hohe Sicherheit bei günstigem Nebenwirkungsprofil mit geringen gesundheitlichen Risiken stehen. Grob eingeordnet, gibt es die Spirale, welche auf Basis von Hormonen wirkt (auch Hormonspirale, IUS, Levonorgestrel-haltige Spirale oder LNG-IUS genannt), und die Spirale ohne Hormone, welche auf die verhütende Wirkung von Kupfer setzt (auch Kupferspirale, Kupfer-IUD, Kupfer-Intrauterinpessar genannt). Für eine Verhütung ohne Hormone existieren von der Kupferspirale unterschiedliche Ausführungen am Markt, nämlich die klassische Kupferspirale als T-Modell oder Omega-Modell, die Kupferkette GyneFIX® als Weiterentwicklung der klassischen Kupferspirale mit Fixierung, die Goldspirale, die Kupfer-Gold-Spirale und den Kupferperlenball. Die verhütende Wirkung wird auf Kupferbasis erzielt, dennoch unterscheiden sich die Modelle in Form und Größe.

Trotz Verhütung schwanger zu werden, ist möglich, denn keine Verhütungsmethode kann hundertprozentige Sicherheit garantieren. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass du trotz Spirale schwanger werden kannst. Das Risiko ist gering, existiert jedoch sehr wohl. Je nach verwendeter Datenlage und Auswertungsmethode kommt man zu unterschiedlichen Zahlen bei dem Versuch, die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft trotz Spirale zu berechnen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt in ihrem Dokument Mechanisms of action and effectiveness of contraceptive methods” für die Wahrscheinlichkeit, trotz Hormonspirale oder Kupferspirale schwanger zu werden, folgende Zahlen an:

  • Kupferspirale: 0,6 bis 0,8
  • Hormonspirale: 0,5 bis 0,7

Trotz Kupferspirale werden also laut WHO 6 bis 8 von 1000 Frauen pro Anwendungsjahr und trotz Hormonspirale 5 bis 7 Frauen von 1000 ungewollt schwanger.

Geringes Schwangerschaftsrisiko mit der Kupferkette GyneFIX®

Die Kupferkette GyneFIX® wurde mit dem Ziel entwickelt, dank ihrer Fixierung im oberen Gebärmuttermuskel (Myometrium) die Raten ungewollter Schwangerschaften der klassischen Kupferspirale reduzieren zu können. Ist eine Kupferkette von einer bezüglich der Insertionstechnik trainierten Frauenärztin oder einem trainierten Frauenarzt korrekt eingesetzt, gewährleistet sie zuverlässig die Abgabe von Kupferionen im oberen Bereich der Gebärmutterhöhle hin zu den Eierstöcken. Dort, wo die Wirkung der Kupferkette besonders wichtig ist.

Hört sich das Prinzip ansprechend an? Dann findest du über unseren Praxisfinder schnell und einfach eine GyneFIX®-Praxis, die dich noch weiter darüber aufklären und die Einlage mit dir durchführen kann ›› zum Praxisfinder

Der Hersteller gibt einen Pearl-Index* von 0,1 bis 0,5 für die GyneFIX® an. Die Zahlen von 2021 bis 2024 zeigen in Deutschland eine Schwangerschaftsrate von 0,1 bis 0,4. Demnach werden statistisch nur zwischen 1 und 4 Frauen von 1000 ungewollt schwanger, trotz Kupferkette GyneFIX®. Die unterschiedlichen Modelle der Verhütungsspirale unterscheiden sich demnach minimal hinsichtlich des Schwangerschaftsrisikos. Die Wahl hängt vielmehr von der Präferenz der Anwenderin ab, ob sie eine Verhütung ohne Hormone wünscht oder auch eine Verhütung mit Hormonen infrage kommen würde. Fällt die Wahl auf eine hormonfreie Verhütung, dann ist das passende Modell einer Kupferspirale auszuwählen, um während der Anwendung eine maximale Verträglichkeit zu erzielen.

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Wie bemerkst du die Schwangerschaft mit Kupferspirale?

Bei den Anwenderinnen einer Kupferspirale, der Kupfer-Gold-Spirale (auch Gold-Spirale genannt), Kupferkette oder dem Kupferball bleibt der natürliche Zyklus mit Eisprung und Menstruationsblutung erhalten. Die Anwenderin hat im Normalfall regelmäßig ihre Periode. Sollte unter Anwendung einer Spirale ohne Hormone überraschend keine Periode mehr einsetzen, dann kann dies ein Anzeichen für eine mögliche Schwangerschaft sein. Die Durchführung mehrerer Schwangerschaftstests an unterschiedlichen Tagen kann in dieser Situation für Gewissheit sorgen. Grundsätzlich sollte es medizinisch abgeklärt werden, wenn sich entgegen der Gewohnheit keine Periode mehr einstellt.

Periode ausbleiben Spirale - nicht immer ein Zeichen für eine Schwangerschaft

Wenn bei Spiralen-Trägerinnen die Periode ausbleibt, denken viele sofort an eine mögliche Schwangerschaft. Doch das Ausbleiben der Periode mit einer Spirale kann verschiedene Ursachen haben, die je nach Spiralen-Typ unterschiedlich sind. Wir schauen uns mögliche Ursachen einmal am Beispiel einer Kupferspirale an: 

  • Schwangerschaft: Obwohl selten, ist dies die wichtigste auszuschließende Ursache
  • Stress und psychische Belastungen können den Zyklus vorübergehend durcheinanderbringen.
  • Gewichtsschwankungen, also starke Gewichtsab- oder -zunahme, können die Periode beeinflussen.
  • Intensive sportliche Aktivität kann zu einem zeitweisen Ausbleiben der Menstruation (Amenorrhoe) führen.
  • Bei Mamas in der Stillzeit kann die Periode trotz Spirale ausbleiben.
  • Hormonelle Störungen, wie Schilddrüsenprobleme oder PCOS (Polyzystisches Ovarsyndrom) können unabhängig von der Spirale auftreten.
  • Bei Frauen ab 40 kann das Ausbleiben der Periode auf die beginnende Menopause (Wechseljahre) hindeuten.

Was tun, wenn die Periode ausbleibt?

Bleibt die Periode bei liegender Spirale länger als gewohnt aus, empfehlen wir folgende Schritte:

(Schritt-für-Schritt-Anleitung anklicken)

Wie bemerkst du die Schwangerschaft mit Hormonspirale?

Anders verhält es sich, wurde eine Hormonspirale eingelegt. Bei einem Anteil der Anwenderinnen bleibt die Menstruation als Nebenwirkung der Hormonspirale aus. Die Anwenderin hat keine Periode mehr und somit fehlt ein regelmäßiges, natürliches Merkmal dafür, dass keine Schwangerschaft trotz Spirale besteht. Setzt ein Spannungsgefühl in den Brüsten ein und hält es längere Zeit an, wird ungewohnte Übelkeit empfunden oder eine untypisch starke Müdigkeit, Heißhunger oder Abneigung bestimmter Lebensmittel, dann stellen diese Schwangerschaftssymptome mögliche Anzeichen dafür dar, trotz Hormonspirale schwanger zu sein. Schwangerschaftstests aus der Drogerie oder Apotheke sorgen schnell und preiswert für eine erste Klarheit.

Ist der Schwangerschaftstest positiv und die Vermutung, trotz Spirale schwanger zu sein, verdichtet sich, kann dringender Gesprächsbedarf entstehen. Schließlich ist die Schwangerschaft ohne Kinderwunsch eingetreten und der Gedanke an eine mögliche Zukunft als Eltern mit Kind wirft zahlreiche Fragen auf. Für ein erstes Gespräch steht bei Bedarf das Hilfetelefon für Schwangere in Not unter der Rufnummer 0800 40 40 020 zur Verfügung. Zudem bietet die Beratung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend an, per Chat oder E-Mail in Kontakt zu treten.

Ein Termin bei der Frauenärztin oder dem Frauenarzt sollte spätestens bei Vorliegen eines positiven Schwangerschaftstests vereinbart werden. In der gynäkologischen Praxis wird ein Bluttest zum Nachweis der Schwangerschaft durchgeführt. Außerdem wird die Ärztin oder der Arzt dort eine Ultraschalluntersuchung vornehmen, um die Schwangerschaft zu bestätigen, die SSW festzustellen und um nachzusehen, ob sich die Spirale in korrekter Position (in situ) in der Gebärmutterhöhle befindet.

Einen zeitnahen Termin in einer Schwangerschaftsberatungsstelle zu bekommen, ist manchmal gar nicht so einfach und sollte daher frühzeitig vereinbart werden. Klicke hier, um zum Beratungsstelle-Finder zu gelangen.

Du brauchst Hilfe?

Bei dringendem Gesprächsbedarf kannst du dich an das Hilfetelefon für Schwangere in Not wenden. Hilfe bekommst du unter der Rufnummer 0800 40 40 020 oder du vereinbarst ein Online-Beratungsgespräch.

Mögliche Gründe für eine Schwangerschaft trotz Spirale

Wer sich in dem Dilemma befindet, trotz Spirale schwanger zu sein, sucht verständlicherweise nach möglichen Gründen für das Versagen der Verhütungsmethode. Die Situation lässt sich schwer begreifen, denn eigentlich hatte man durch die Anwendung eines derart sicheren Verhütungsmittels wie der Spirale verantwortungsvoll gehandelt, um gerade einer solch schwierigen Situation vorzubeugen.

Ein Grund kann sein, dass die Spirale unbemerkt verloren gegangen ist. Die Anwenderin hat dann das Verrutschen der Spirale (Dislokation) im Körper nicht wahrgenommen. Das kommt sehr selten vor und klingt im ersten Moment unglaublich, ist aber möglich. Wenn, dann passiert dies meistens während der Menstruation. Die Spirale wird dann mit den Blutungen der Periode ausgeschwemmt. Einige Anwenderinnen tasten vorsorglich immer wieder zwischendurch am Muttermund nach dem Faden ihrer Spirale, um es frühzeitig zu bemerken, wenn die Spirale verloren gegangen sein sollte. Das Wahrnehmen regelmäßiger Kontrolluntersuchungen in der gynäkologischen Praxis gibt ebenfalls Sicherheit, dass sich die Spirale in gewünschter Position an Ort und Stelle befindet.

Wird eine Schwangerschaft festgestellt und die Spirale ist nicht mehr da, dann kann nicht automatisch davon ausgegangen werden, dass die Spirale unbemerkt verloren gegangen ist (Expulsion). Zu gegebener Zeit sollte eine Untersuchung mit einem bildgebenden Verfahren (MRT, Röntgen, CT) durchgeführt werden, um auszuschließen, dass die Spirale nicht doch in die Bauchhöhle gewandert ist (Perforation). Dieses unerwartete Ereignis mit Spirale tritt selten ein, sollte aber dennoch stets in Betracht gezogen werden.

In etwa 5 % der Anwendungsfälle passiert es, dass im Laufe der Anwendungszeit die Spirale verrutscht. Es wird dann von einer Dislokation gesprochen. Wenn die Spirale verrutscht, können diese Symptome auftreten. Laut den Leitlinien der DGGG, OEGGG und SGGG spricht man von einer Dislokation, wenn sich die Spirale mehr als 10 Millimeter vom inneren Endometrium entfernt und sich entweder im oberen Bereich der Gebärmutter oder weiter unten, aber noch oberhalb des Zervixkanals befindet.1

Besonders in den ersten Monaten nach Einlage ist die Wahrscheinlichkeit einer Positionsveränderung des IUD am höchsten.2

In einer retrospektiven Studie, bei der 15 relevante Studien mit unterschiedlichem Studiendesign beurteilt wurden, zeigte sich eine gehäufte Anzahl von Schwangerschaften bei tiefem Sitz oder Dislokation der Spirale.3 Unklar blieb, ob die Positionsveränderung durch die Schwangerschaft ausgelöst wurde oder diese Veränderung bereits vor der Schwangerschaft bestand. Es ist umstritten, ob eine Dislokation den Verhütungsschutz beeinflusst und damit eine Ursache für eine Schwangerschaft darstellt oder nicht. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch Prof. Dr. med. Dr. pil. Dr. h.c. mult. Andreas D. Ebert in einem im Fachmagazin gyne 2024 erschienenen Fachartikel: Gynäkologie Blickdiagnosen. Dislozierte Intrauterinspiralen – klinische Konsequenz? Dort heißt es: „Bisher gibt es keine verlässlichen Daten darüber, ob ein disloziertes IUD oder IUS zu einem kontrazeptiven Defizit führt.“ (Andreas D. Ebert. Gynäkologische Blickdiagnosen. Dislozierte Intrauterinspiralen – klinische Konsequenz. gyne (29) 2024.)

Es ist in medizinischen Fachkreisen vorstellbar, dass eine verrutschte Spirale Auswirkungen auf die Verhütungssicherheit hat und ein Risiko für schwanger werden trotz Spirale begünstigt. Es fehlt allerdings an zuverlässigen Daten, die das vollständig bestätigen.

Jede Spirale ist für eine bestimmte Anwendungsdauer zugelassen. Wie lang diese ist, lässt sich in der Packungsbeilage lesen. Für diese definierte Zeitspanne konnte die Spirale eine zuverlässige verhütende Wirkung nachweisen. Nach Ablauf der Anwendungsdauer sollte die Spirale entfernt oder getauscht werden. Wird die Spirale länger liegengelassen als empfohlen, kann die abgegebene Wirkstoffmenge nicht mehr ausreichend für eine sichere Verhütung sein und das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft besteht. Das Schwangerschaftsrisiko von einer länger liegen gelassenen Spirale steigt im Zeitverlauf an, weil sich der Wirkstoff immer mehr verbraucht. Das gilt auch für die Kupferkette GyneFIX®, nach Ablauf der zugelassenen Anwendungsdauer von 5 oder 10 Jahren, je nach GyneFIX® Modell.

Wer seine Spirale länger liegen lässt und dadurch die empfohlene Tragedauer bewusst überschreitet, sollte zusätzlich verhüten, um das Schwangerschaftsrisiko aufgrund nachlassender Wirkung der Spirale zu reduzieren.

Trotz Spirale schwanger - was tun?

Bei einer Schwangerschaft trotz korrekt liegender Spirale (in situ) lassen sich häufig nur Vermutungen anstellen. Kein Verhütungsmittel kann bisher einen hundertprozentigen Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft bieten – leider auch nicht die Spirale. Wird für die Zukunft wieder eine Verhütung mit einer Spirale ohne Hormone gewünscht, dann sollte ein Modell mit einem höheren Kupfergehalt gewählt werden, um eine noch etwas höhere Sicherheit zu erlangen.

Eileiterschwangerschaft trotz Spirale

Im Falle einer Schwangerschaft während der Anwendung einer Spirale ist die Möglichkeit einer Eileiterschwangerschaft im Hinterkopf zu behalten und während der Untersuchungen zu berücksichtigen. Bei einer Eileiterschwangerschaft ist eine frühzeitige Diagnose wichtig, um den erforderlichen gynäkologischen Eingriff so schnell wie möglich durchführen zu können.4 Eine Langzeitstudie belegt, dass die jährliche Rate für Eileiterschwangerschaften bei Frauen, die eine Spirale verwenden, bei etwa 0,9 pro 1000 Anwenderinnen liegt, also knapp 1 Frau pro 1000 Schwangerschaften mit Spirale.5

Es gibt Unterschiede zwischen den verschiedenen Spiralenarten. Eine umfangreiche schwedische Registerstudie, die über 1,6 Millionen Frauen untersuchte, zeigte, dass das Risiko für Eileiterschwangerschaften mit Hormonspirale etwas höher ist als bei der Kupferspirale.⁷

Du hast Sorge vor einer Eileiterschwangerschaft? Präventiv kannst du dich für die Kupferkette GyneFIX® als Verhütungsmethode entscheiden. Die DGGG, OEGGG und SGGG weisen auf eine besonders niedrige Rate von Eileiterschwangerschaften bei Studien des rahmenlosen GyneFIX® IUD hin6. So kannst du dein Risiko abermals minimieren.

Erfahrungsberichte von Frauen, die mit Spirale schwanger geworden sind

Im Internet existieren in Foren zahlreiche Berichte von Erfahrungen von mit der Spirale schwanger gewordenen Anwenderinnen. Eine ungewollte Schwangerschaft trotz Spirale erzeugt in den meisten Fällen Unsicherheit und kurzzeitige Überforderung und ist häufig mit Sorge und Verzweiflung verbunden, sodass man dankbar auf Erfahrungsberichte anderer (ehemals) schwangeren Frauen trotz Spirale zurückgreift, um sich selbst in die neue Situation einzufinden. Die Schwangerschaftsberatungsstellen arbeiten täglich mit Frauen, die sich in der Situation einer ungewollten Schwangerschaft befinden, und stehen mit ihren langjährigen Erfahrungen helfend zur Seite.

„Ich bin trotz Kupferspirale schwanger geworden, weshalb ich die Kupferkette in Betracht gezogen habe.“

Du möchtest mehr von Frauen lesen, die von einer anderen Verhütungsmethode zu GyneFIX® gewechselt sind? Dann lies gerne unseren ausführlichen Artikel „Verhütungsmittel Erfahrungen – Gründe für den Wechsel zu GyneFIX®

Spirale entfernen oder nicht, wenn du schwanger bist?

Schwanger trotz Spirale zu sein ist nicht grundsätzlich gefährlich. Jede Schwangerschaft muss individuell betrachtet werden. Per Ultraschall wird man sich in der gynäkologischen Praxis ein Bild machen, bewerten und bezüglich eines Entfernens der Spirale beraten.

Der Prozess des Spirale-Entfernens während einer Schwangerschaft erfordert besondere Sorgfalt und sollte nur von erfahrenen Frauenärztinnen oder Frauenärzten durchgeführt werden. Weitere Informationen zum generellen Ablauf und was beim Spirale entfernen zu beachten ist, können bei der Entscheidungsfindung hilfreich sein. Lies dazu unseren Artikel “Spirale entfernen – Kupferspirale I Hormonspirale”

Wird per Ultraschall festgestellt, dass sich die Spirale trotz Schwangerschaft in korrekter Position (in situ) befindet, dann sollte eine Entfernung der Spirale mittels Ziehen am Faden in Erwägung gezogen werden. Eine IUP-Fasszange kann zur Hilfe genommen werden, falls der Faden nicht sichtbar ist. Es gibt Fälle, in denen die Spirale entfernt wird, als auch solche, in denen die Spirale liegen gelassen und die Schwangerschaft fortgesetzt wird. Auch das Leitlinienprogramm der DGGG, OEGGG und SGGG gibt in ihrer Leitlinie Nicht-hormonelle Empfängnisverhütung Version 1.0 folgendes Statement ab: “Es ist unklar, ob bei intrauterin fortgeführter Schwangerschaft das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen durch Entfernung des IUD verringert wird.” Wird nach gründlicher Abwägung die Entscheidung getroffen, die Spirale nicht zu entfernen, weil eine Entfernung zu risikoreich zu sein scheint, dann ist für die Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko für eine Fehlgeburt, vorzeitige Wehen und/oder eine Sepsis zu berücksichtigen. Für die Schwangere sollten deshalb engmaschigere Kontrolltermine in der gynäkologischen Praxis während der Schwangerschaftsvorsorge bei einer Schwangerschaft mit liegender Spirale geplant werden.

Bei einer Schwangerschaft mit liegender Spirale sind die behandelnde Frauenärztin oder der behandelnde Frauenarzt unverzüglich zu informieren über das plötzliche Auftreten von Symptomen wie typisch für grippeähnliche Erkrankungen, Fieber, Bauchkrämpfe und Bauchschmerzen, Schmerzen oder Brennen beim Geschlechtsverkehr, Blutungen oder vaginalem Ausfluss. Alternativ sollte eine Klinik für medizinischen Rat aufgesucht werden.

Schwanger mit Spirale? Verbleibt die Spirale die gesamte Schwangerschaft hindurch in der Gebärmutter, dann wird sie meistens während der Geburt zusammen mit der Plazenta (umgangssprachlich auch Mutterkuchen oder Fruchtkuchen genannt) ausgeschwemmt. Falls nicht, dann sollte eine Ultraschalluntersuchung oder nach der Geburt eine Beckenübersichtsaufnahme mit einem bildgebenden Verfahren durchgeführt werden, um die Spirale im Nachgang zu finden.

Gibt es mehr Fehlbildungen bei einer Schwangerschaft mit Spirale?

Eine Schwangerschaft trotz Spirale ist nicht grundsätzlich gefährlich, bedarf jedoch intensiverer Beobachtung, um die Risiken auch für die Mutter gering zu halten. Die Chancen stehen gut, dass ein gesundes Baby geboren wird, so wie es schon vielfach auf der ganzen Welt geschehen ist.

„Das Fehlbildungsrisiko unter den verschiedenen Methoden zur Kontrazeption ist als gering anzusehen.“

„Für alle derzeit im Handel befindlichen Kontrazeptiva besteht kein erhöhtes teratogenes Risiko.“

Fazit zu Schwangerschaften trotz Spirale

Eine Schwangerschaft trotz Spirale ist sehr selten, aber möglich. Spiralen gehören zu den sichersten Verhütungsmethoden überhaupt. Die Kupferkette GyneFIX® bietet mit ihrer speziellen Fixierung im Gebärmuttermuskel eine besonders hohe Sicherheit.

Bei Schwangerschaftsverdacht musst du schnell handeln: Einen Schwangerschaftstest durchführen und dich zeitnah in deiner gynäkologischen Praxis vorstellen. Dort wird per Ultraschall entschieden, ob die Spirale entfernt werden sollte (oder auch nicht).

Für deine zukünftige Verhütung empfiehlt sich gegebenenfalls ein Spiralenmodell mit höherem Kupfergehalt oder der Wechsel zur Kupferkette GyneFIX®. Mit einer ungewollten Schwangerschaft bist du nicht allein: Das Hilfetelefon für Schwangere in Not und zahlreiche Beratungsstellen stehen dir unterstützend zur Seite.

FAQ: Häufige Fragen zu Schwangersein und Spirale tragen

Ein Ausbleiben der Periode mit Spirale hat unterschiedliche Bedeutungen: Bei der Hormonspirale ist es eine normale Nebenwirkung, die bei 20 bis 30 % der Anwenderinnen auftritt. Bei der Kupferspirale oder der Kupferkette GyneFIX® sollte die Periode regelmäßig kommen. Bleibt dieMenstruation aus, kann dies auf eine Schwangerschaft, aber auch auf Stress, Gewichtsschwankungen oder hormonelle Störungen hindeuten. Mach zur Sicherheit einen Schwangerschaftstest und suche nach längerem Ausbleiben deine Frauenärztin oder deinen Frauenarzt auf.

Das kann pauschal nicht beantwortet werden und entscheidet deine Frauenärztin oder dein Frauenarzt individuell nach einer Ultraschalluntersuchun. Es gibt Fälle, in denen die Spirale entfernt wird, und solche, in denen sie liegen bleibt. Bleibt die Spirale liegen, sind engmaschigere Kontrollen während der Schwangerschaft wichtig. Die Chancen auf ein gesundes Baby stehen in beiden Fällen gleichermaßen gut!

Die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering, aber exisitiert. Mit der klassischen Kupferspirale werden 6 bis 8 von 1000 Frauen pro Jahr schwanger. Mit der Hormonspirale sind es 5 bis 7 von 1000 Frauen im Jahr. Die Kupferkette GyneFIX®  bietet mit nur 1 bis 4 Schwangerschaften pro 1000 Frauen eine besonders hohe Sicherheit. Keine Verhütungsmethode kann jedoch einen hundertprozentigen Schutz garantieren, das muss dir bewusst sein, wenn du dich für den Koitus entscheidest.

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¹Bei den zum Pearl-Index angegebenen Daten handelt es sich um den typical-use Wert. Dieser Wert gibt die Sicherheit einer Verhütungsmethode unter realen Bedingungen an und schließt mögliche Anwendungsfehler mit ein. In unserem Beitrag zum Pearl-Index haben wir dir dazu alles im Detail erklärt.

Quellen

1DGGG/OEGG/SGGG (Hrsg.) (2024): S2k-Leitlinie Nichthormonelle Kontrazeption. AWMF siehe: S.126 -127.

2 Faùdes D, Bahamondes L, Faùdes A, Petta CA. T-shaped IUD move vertically with endometrial growth and involution during the menstrual cycle. Contraception 1998; 57: 413-415.

3 Golightly E, Gebbie AE. Low-lying or malpositioned intrauterine devices and Systems. J Fam Plann Reprod Health Care 2014; 40: 108-112

4DGGG/OEGG/SGGG (Hrsg.) (2024): S2k-Leitlinie Nichthormonelle Kontrazeption. AWMF siehe: S.135 – 136 

5 Ganacharya S, Bhattoa HP, Batàr I. Ectopic pregnancy among non-medicated and cooper-containing intrauterine device unsers: a 10-year follow up. Eur J Obstet Gynecol Reprod biol 2003; 111: 78-82

6 Meirik O, Rowe PJ, Peregoudov A, Piaggio G, Petzold M. The frameless copper IUD (gyneFix) and the TCu380A IUD: results of a 8-year multicenter randomized comparative trial. Contraception 2009; 80: 133-141.

⁷Heinemann K, Reed S, Moehner S, Minh TD. Comparative contraceptive effectiveness of levonorgestrel-releasing and copper intrauterine devices: the European Active Surveillance Study for Intrauterine Devices. Contraception 2015; 91: 280-283.)

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