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Schwanger trotz Spirale

Kann man trotz Spirale schwanger werden? Ja, leider ist eine Schwangerschaft trotz Spirale, mit oder ohne Hormone möglich, obwohl die Spirale zu den hochsicheren Verhütungsmitteln zählt. Ebenso, wie mit der Pille schwanger werden möglich ist. Wir sagen dir, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass es passiert und wie eine Schwangerschaft trotz Spirale entstehen kann, was die Anzeichen sind und was du tun kannst, falls du vermutest, trotz Spirale schwanger zu sein.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden?

Verglichen mit vielen anderen hormonellen und hormonfreien Verhütungsmethoden ist die Wahrscheinlichkeit, trotz Spirale schwanger zu werden, sehr gering. Die Spirale als IUD (Intrauterine Device) hat einen geringen Pearl-Index, weil sie unabhängig über eine Anwendungszeit von mehreren Jahren hinweg wirkt und Frau sie nicht falsch anwenden kann. Dennoch ist klar: Wenn bereits Gewissheit besteht, trotz der Anwendung einer Spirale schwanger geworden zu sein, dann können Statistik und nüchterne Zahlen nicht trösten.

Überblick über Modelle und Schwangerschaftsraten

Wie sicher ist eine Spirale? Es gibt zur Verhütung unterschiedliche Modelle der Spirale und entsprechend variiert auch das Schwangerschaftsrisiko je nachdem, welche Spirale eingelegt worden ist. Alle Spiralen zählen zu den Langzeitkontrazeptiva ›Long Acting Reversible Contraceptives‹ (LARC), welche für eine hohe Sicherheit bei günstigem Nebenwirkungsprofil mit geringen gesundheitlichen Risiken stehen. Grob eingeordnet, gibt es die Spirale, welche auf Basis von Hormonen wirkt (auch Hormonspirale, IUS, LevoNorGestrelhaltige Spirale oder LNG-IUS genannt) und die Spirale ohne Hormone, welche auf die verhütende Wirkung von Kupfer setzt (auch Kupferspirale, Kupfer-IUD, Kupfer-IUP, Intrauterinpessar genannt).

Für eine Verhütung ohne Hormone existieren von der Kupferspirale unterschiedliche Ausführungen am Markt, nämlich die klassische Kupferspirale als T-Modell oder Omega-Modell, die Kupferkette GyneFIX® als Weiterentwicklung der klassischen Kupferspirale mit Fixierung, die Goldspirale, die Kupfer-Gold-Spirale und den Kupferperlenball. Die verhütende Wirkung wird auf Kupferbasis erzielt, dennoch unterscheiden sich die Modelle in Form und Größe.

Trotz Verhütung schwanger zu werden ist möglich, denn keine Verhütungsmethode kann hundertprozentige Sicherheit garantieren. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass man trotz Spirale schwanger werden kann. Das Risiko ist gering, jedoch vorhanden. Je nach verwendeter Datenlage und Auswertungsmethode kommt man zu unterschiedlichen Zahlen bei dem Versuch, die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft trotz Spirale zu berechnen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt in ihrem Dokument ›Mechanisms of action and effectiveness of contraceptive methods‹ für die Wahrscheinlichkeit, trotz Hormonspirale oder Kupferspirale schwanger zu werden, folgende Zahlen an:

  • Kupferspirale: 0,6 bis 0,8
  • Hormonspirale: 0,5 bis 0,7

Trotz Kupferspirale schwanger werden laut WHO 6 bis 8 von 1000 Frauen pro Anwendungsjahr und trotz Hormonspirale 5 bis 7 Frauen von 1000 ungewollt schwanger.

Geringes Schwangerschaftsrisiko mit der Kupferkette GyneFIX®

Die Kupferkette GyneFIX® wurde mit dem Ziel entwickelt, dank ihrer Fixierung im oberen Gebärmuttermuskel (Myometrium) die Raten ungewollter Schwangerschaften der klassischen Kupferspirale reduzieren zu können. Ist eine Kupferkette durch eine bezüglich der Insertionstechnik trainierte Frauenärztin oder trainierten Frauenarzt korrekt eingesetzt, gewährleistet sie zuverlässig die Abgabe von Kupferionen im oberen Bereich der Gebärmutterhöhle hin zu den Eierstöcken. Dort, wo die Wirkung der Kupferkette besonders wichtig ist. Der Hersteller gibt einen Pearl-Index von 0,1 bis 0,5 für die Kupferkette GyneFIX® an. Die Zahlen von 2021 bis 2023 zeigen in Deutschland eine Schwangerschaftsrate von 0,1 bis 0,4. Demnach werden statistisch nur zwischen 1 und 4 Frauen von 1000 ungewollt schwanger trotz Kupferkette GyneFIX®.

Die unterschiedlichen Modelle der Verhütungsspirale unterscheiden sich demnach minimal hinsichtlich des Schwangerschaftsrisikos. Die Wahl hängt vielmehr von der Präferenz der Anwenderin ab, ob sie eine Verhütung ohne Hormone wünscht oder auch eine Verhütung mit Hormonen infrage kommen würde. Fällt die Wahl auf eine hormonfreie Verhütung, dann ist das passende Modell einer Kupferspirale auszuwählen, um während der Anwendung eine maximale Verträglichkeit zu erzielen.

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Wie bemerkst du die Schwangerschaft mit Kupferspirale?

Bei den Anwenderinnen einer Kupferspirale, der Kupfer-Gold-Spirale (auch Gold-Spirale genannt), Kupferkette oder dem Kupferball bleibt der natürliche Zyklus mit Eisprung und Menstruationsblutung erhalten. Die Anwenderin hat im Normalfall regelmäßig ihre Periode. Sollte unter Anwendung einer Spirale ohne Hormone überraschend keine Periode mehr einsetzen, dann kann dies ein Anzeichen für eine mögliche Schwangerschaft sein. Die Durchführung mehrerer Schwangerschaftstests an unterschiedlichen Tagen kann in dieser Situation für Gewissheit sorgen. Grundsätzlich sollte es medizinisch abgeklärt werden, wenn sich entgegen der Gewohnheit keine Periode mehr einstellt.

Hormonspirale eingelegt und Schwangerschaftsvermutung?

Anders verhält es sich, wurde eine Hormonspirale eingelegt. Bei einem Anteil der Anwenderinnen bleibt die Menstruation als Nebenwirkung der Hormonspirale aus. Die Anwenderin hat keine Periode mehr und somit fehlt ein regelmäßiges natürliches Merkmal dafür, dass keine Schwangerschaft trotz Spirale besteht. Setzt ein Spannungsgefühl in den Brüsten ein und hält längere Zeit an, wird ungewohnte Übelkeit empfunden oder eine untypische starke Müdigkeit, Heißhunger oder Abneigung bestimmter Lebensmittel, dann stellen diese Schwangerschaftssymptome mögliche Anzeichen dafür dar, trotz Hormonspirale schwanger zu sein. Schwangerschaftstests aus der Drogerie oder Apotheke sorgen schnell und preiswert für eine erste Klarheit.

Ist der Schwangerschaftstest positiv und die Vermutung, trotz Spirale schwanger zu sein, verdichtet sich, kann dringender Gesprächsbedarf entstehen. Schließlich ist die Schwangerschaft ohne Kinderwunsch eingetreten und der Gedanke über eine mögliche Zukunft als Eltern mit Kind wirft zahlreiche Fragen auf. Für ein erstes Gespräch steht bei Bedarf das Hilfetelefon für Schwangere in Not unter der Rufnummer 0800 40 40 020 zur Verfügung. Zudem bietet die Beratung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend an, per Chat oder E-Mail in Kontakt zu treten.

Ein Termin bei der Frauenärztin oder dem Frauenarzt sollte spätestens bei Vorliegen eines positiven Schwangerschaftstests vereinbart werden. In der gynäkologischen Praxis wird ein Bluttest zum Nachweis der Schwangerschaft durchgeführt. Außerdem wird die Ärztin oder der Arzt dort eine Ultraschall-Untersuchung vornehmen, um die Schwangerschaft zu bestätigen, die SSW festzustellen und um nachzusehen, ob sich die Spirale in korrekter Position (in situ) in der Gebärmutterhöhle befindet.

Einen zeitnahen Termin in einer Schwangerschaftsberatungsstelle zu bekommen, ist manchmal gar nicht so einfach und sollte daher frühzeitig vereinbart werden. Klicke hier, um zum Beratungsstelle-Finder zu gelangen.

Du brauchst Hilfe?

Bei dringendem Gesprächsbedarf kannst Du Dich an das Hilfetelefon für Schwangere in Not wenden. Hilfe bekommst Du unter der Rufnummer: 0800 40 40 020 oder vereinbare ein Online-Beratungsgespräch.

Mögliche Gründe für die Schwangerschaft

Wer sich in dem Dilemma befindet, trotz Spirale schwanger zu sein, sucht verständlicherweise nach möglichen Gründen für das Versagen der Verhütungsmethode. Die Situation lässt sich schwer begreifen, denn eigentlich hatte man durch die Anwendung von einem derart sicheren Verhütungsmittel wie der Spirale verantwortungsvoll gehandelt, um gerade einer solch schwierigen Situation vorzubeugen.

Grund 1: Spirale unbemerkt verloren

Ein Grund kann sein, dass die Spirale unbemerkt verloren gegangen ist. Die Anwenderin hat dann das Verrutschen der Spirale (Dislokation) im Körper nicht wahrgenommen. Das kommt sehr selten vor und klingt im ersten Moment unglaublich, ist aber möglich. Wenn, dann passiert dies meistens während der Menstruation. Die Spirale wird dann mit den Blutungen der Periode ›ausgeschwemmt‹. Einige Anwenderinnen tasten vorsorglich immer wieder zwischendurch am Muttermund nach dem Faden ihrer Spirale, um es frühzeitig zu bemerken, wenn die Spirale verloren gegangen sein sollte. Das Wahrnehmen regelmäßiger Kontrolluntersuchungen in der gynäkologischen Praxis gibt ebenfalls Sicherheit, dass sich die Spirale in gewünschter Position an Ort und Stelle befindet.

Wird eine Schwangerschaft festgestellt und die Spirale ist nicht mehr da, dann kann nicht automatisch davon ausgegangen werden, dass die Spirale unbemerkt verloren gegangen ist (Expulsion). Zu gegebener Zeit sollte eine Untersuchung mit einem bildgebenden Verfahren (MRT, Röntgen, CT) durchgeführt werden, um auszuschließen, dass die Spirale nicht doch in die Bauchhöhle gewandert ist (Perforation). Dieses unerwartete Ereignis mit Spirale tritt selten ein, sollte aber dennoch stets in Betracht gezogen werden.

Grund 2: Spirale verrutscht

In etwa 5 % der Anwendungsfälle passiert es, dass im Laufe der Anwendungszeit die Spirale verrutscht. Es wird dann von einer Dislokation gesprochen. Wenn die Spirale verrutscht, können diese Symptome auftreten. Laut den Leitlinien der DGGG, OEGGG und SGGG spricht man von einer Dislokation, wenn sich die Spirale mehr als 10 Millimeter vom inneren Endometrium entfernt und sich entweder im oberen Bereich der Gebärmutter oder weiter unten, aber noch oberhalb des Zervixkanals befindet1.

Besonders in den ersten Monaten nach Einlage ist die Wahrscheinlichkeit einer Positionsveränderung des IUPs am höchsten2.

In einer retrospektiven Studie, bei der 15 relevante Studien mit unterschiedlichem Studiendesign beurteilt wurden, zeigte sich eine gehäufte Anzahl von Schwangerschaften bei tiefem Sitz oder Dislokation der Spirale.3 Unklar blieb, ob die Positionsveränderung durch die Schwangerschaft ausgelöst wurde oder diese Veränderung bereits vor der Schwangerschaft bestand. Es ist umstritten, ob eine Dislokation den Verhütungsschutz beeinflusst und damit eine Ursache für eine Schwangerschaft darstellt oder nicht. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch Prof. Dr. med. Dr. pil. Dr. h.c. mult. Andreas D. Ebert in einem im Fachmagazin gyne 2024 erschienenen Fachartikel: Gynäkologie Blickdiagnosen. Dislozierte Intrauterinspiralen – klinische Konsequenz? Dort heißt es:

"Bisher gibt es keine verlässlichen Daten darüber, ob ein disloziertes IUD oder IUS zu einem kontrazeptiven Defizit führt"

Es ist in medizinischen Fachkreisen vorstellbar, dass eine verrutschte Spirale Auswirkungen auf die Verhütungssicherheit hat und ein Risiko für schwanger werden trotz Spirale begünstigt. Es fehlt allerdings an zuverlässigen Daten, die das vollständig bestätigen.

Trotz Spirale schwanger - was tun?

Grund 3: Spirale länger liegen gelassen

Jede Spirale ist für eine bestimmte Anwendungsdauer zugelassen. Wie lang diese ist, lässt sich in der Packungsbeilage lesen. Für diese definierte Zeitspanne konnte die Spirale eine zuverlässige verhütende Wirkung nachweisen. Nach Ablauf der Anwendungsdauer sollte die Spirale entfernt oder getauscht werden. Wird die Spirale länger liegengelassen  der Spirale als empfohlen, kann die abgegebene Wirkstoff-Menge nicht mehr ausreichend für eine sichere Verhütung sein und das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft besteht. Das Schwangerschaftsrisiko von einer länger liegen gelassenen Spirale steigt im Zeitverlauf an, weil sich der Wirkstoff immer mehr verbraucht. Das gilt auch für die Kupferkette GyneFIX®, nach Ablauf der zugelassenen Anwendungsdauer von 5 oder 10 Jahren, je nach GyneFIX® Modell.

Empfehlung: Wer seine Spirale länger liegen lässt und dadurch die empfohlene Tragedauer bewusst überschreitet, sollte zusätzlich verhüten, um das Schwangerschaftsrisiko aufgrund nachlassender Wirkung der Spirale zu reduzieren.

Schwangerschaft trotz Spirale

Bei einer Schwangerschaft trotz korrekt liegender Spirale (auch in situ genannt) lassen sich häufig nur Vermutungen anstellen. Kein Verhütungsmittel kann bisher einen 100%igen Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft bieten – leider auch nicht die Spirale. Befindet sich die Kupferspirale oder die Kupferkette GyneFIX in korrekter Position und es ist trotzdem zu einer Schwangerschaft gekommen, dann könnte es eine Möglichkeit sein, dass die Menge an abgegebenen Kupferionen für die Größe oder besondere Form der Gebärmutterhöhle nicht ausgereicht hat. Wird für die Zukunft wieder eine Verhütung mit einer Spirale ohne Hormone gewünscht, dann sollte ein Modell mit einem höheren Kupfergehalt gewählt werden, um eine noch etwas höhere Sicherheit zu erlangen.

Eileiterschwangerschaft trotz Spirale

Im Falle einer Schwangerschaft während der Anwendung einer Spirale ist die Möglichkeit einer Eileiterschwangerschaft im Hinterkopf zu behalten und während der Untersuchungen zu berücksichtigen. Bei einer Eileiterschwangerschaft ist eine frühzeitige Diagnose wichtig, um den erforderlichen gynäkologischen Eingriff so schnell wie möglich durchführen zu können4.

Zur Einordnung:
Wahrscheinlichkeit einer Eileiterschwangerschaft: Eine Langzeitstudie zeigte, dass die jährliche Rate für Eileiterschwangerschaften bei Frauen, die eine Spirale verwenden, bei etwa 0,9 pro 1000 Anwenderinnen liegt, also knapp 1 Frau pro 1000 Schwangerschaften mit Spirale5.

Schwanger trotz Spirale - wie sind die Erfahrungen?

Im Internet existieren in Foren zahlreiche Berichte von Erfahrungen von mit der Spirale schwanger gewordenen Anwenderinnen. Eine ungewollte Schwangerschaft trotz Spirale erzeugt in den meisten Fällen Unsicherheit, kurzzeitige Überforderung und ist häufig mit Sorge und Verzweiflung verbunden, sodass man dankbar auf Erfahrungsberichte anderer Schwangerer trotz Spirale zurückgreift, um sich selbst in die neue Situation einzufinden. Die Schwangerschaftsberatungsstellen arbeiten täglich mit Frauen, welche sich in der Situation einer ungewollten Schwangerschaft befinden und stehen mit ihren langjährigen Erfahrungen helfend zur Seite.

Schwanger – Spirale entfernen oder nicht?

Schwanger trotz Spirale zu sein ist nicht grundsätzlich gefährlich. Jede Schwangerschaft muss individuell betrachtet werden. Per Ultraschall wird man sich in der gynäkologischen Praxis ein Bild machen, bewerten und bezüglich einem Entfernen der Spirale beraten.

Wird per Ultraschall festgestellt, dass sich die Spirale trotz Schwangerschaft in korrekter Position (auch „in situ“ genannt) befindet, dann sollte eine Entfernung der Spirale durch Ziehen am Faden in Erwägung gezogen werden. Eine IUP-Fasszange kann zur Hilfe genommen werden, falls der Faden nicht sichtbar ist. Es gibt Fälle, in denen die Spirale entfernt wird, als auch solche, in denen die Spirale liegen gelassen wird und die Schwangerschaft fortgesetzt wird. Auch das Leitlinienprogramm der DGGG, OEGGG und SGGG gibt in ihrer Leitlinie “Nicht-hormonelle Empfängnisverhütung” Version 1.0 folgendes Statement ab: “Es ist unklar, ob bei intrauteriner fortgeführter Schwangerschaft das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen durch Entfernung des IUP verringert wird”. Wird nach gründlicher Abwägung die Entscheidung getroffen, die Spirale nicht zu entfernen, weil eine Entfernung zu risikoreich zu sein scheint, dann ist für die Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko für eine Fehlgeburt, vorzeitige Wehen und/oder eine Sepsis zu berücksichtigen. Für die Schwangere sollten deshalb engmaschigere Kontrolltermine in der gynäkologischen Praxis während der Schwangerschaftsvorsorge bei einer Schwangerschaft mit liegender Spirale geplant werden.

Bei einer Schwangerschaft mit liegender Spirale sind der behandelnde Frauenarzt oder die Frauenärztin unverzüglich zu informieren über das plötzliche Auftreten von Symptomen wie typisch für grippeähnliche Erkrankungen, Fieber, Bauchkrämpfe und Bauchschmerzen, Schmerzen oder Brennen beim Geschlechtsverkehr, Blutungen oder vaginalen Ausfluss. Alternativ sollte eine Klinik für medizinischen Rat aufgesucht werden.

Schwanger mit Spirale? Verbleibt die Spirale die gesamte Schwangerschaft hinweg in der Gebärmutter, dann wird sie meistens während der Geburt zusammen mit der Plazenta (umgangssprachlich auch Mutterkuchen oder Fruchtkuchen genannt) ausgeschwemmt. Falls nicht, dann sollte eine Ultraschall-Untersuchung oder eine ist nach der Geburt eine Beckenübersichtsaufnahme mit einem bildgebenden Verfahren durchgeführt werden, um die Spirale im Nachgang zu finden.

Wie verhält es sich mit Fehlbildungen bei einer Schwangerschaft mit Spirale?

Eine Schwangerschaft trotz Spirale ist nicht grundsätzlich gefährlich, bedarf jedoch intensiverer Beobachtung, um die Risiken auch für die Mutter gering zu halten. Die Chancen stehen gut, dass ein gesundes Baby geboren wird, so wie es schon vielfach auf der ganzen Welt geschehen ist.

„Das Fehlbildungsrisiko unter den verschiedenen Methoden zur Kontrazeption ist als gering anzusehen.“

Quellen

1DGGG/OEGG/SGGG (Hrsg.) (2024): S2k-Leitlinie Nichthormonelle Kontrazeption. AWMF siehe: S.126 -127.

2 Faùdes D, Bahamondes L, Faùdes A, Petta CA. T-shaped IUD move vertically with endometrial growth and involution during the menstrual cycle. Contraception 1998; 57: 413-415.

3 Golightly E, Gebbie AE. Low-lying or malpositioned intrauterine devices and Systems. J Fam Plann Reprod Health Care 2014; 40: 108-112

4DGGG/OEGG/SGGG (Hrsg.) (2024): S2k-Leitlinie Nichthormonelle Kontrazeption. AWMF siehe: S.135 – 136 

5 Ganacharya S, Bhattoa HP, Batàr I. Ectopic pregnancy among non-medicated and cooper-containing intrauterine device unsers: a 10-year follow up. Eur J Obstet Gynecol Reprod biol 2003; 111: 78-82

6 Meirik O, Rowe PJ, Peregoudov A, Piaggio G, Petzold M. The frameless copper IUD (gyneFix) and the TCu380A IUD: results of a 8-year multicenter randomized comparative trial. Contraception 2009; 80: 133-141.

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