Mythen über die Kupferkette GyneFIX®

Zum Thema Verhütung ohne Hormone sowie zur Kupferkette GyneFIX® lassen sich viele skurrile ›Fakten‹ finden, die nicht immer ganz der Wahrheit entsprechen. Diese Missinformationen werden dann als Mythen bezeichnet. Wir schauen uns die mal genauer an!

Ein Mythos erhebt Anspruch auf Geltung für die von ihm behauptete Wahrheit.

Verhütungsmythen sind keine belanglosen Missverständnisse. Oft nehmen sie großen Einfluss auf die Entscheidung der Einzelnen, was wiederum zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen führen kann. Daher ist es wichtig, diese Mythen zu entlarven und Licht ins Dunkle zu bringen. Wir wissen, dass gute eigenständige Beurteilungen nur dann getroffen werden können, wenn ein allgemeiner Zugang zu den faktisch belegten Informationen besteht. Denn nur so kannst du selbstbestimmte und fundierte Entscheidungen über deine sexuelle Gesundheit und das für dich passende Verhütungsmittel treffen.

Mythen über die Kupferkette aufgeklärt

Wir von GyneFIX® sind schon immer den Weg der wissenschaftlichen Aufklärung gegangen und werden diesen auch weiterhin gehen. Deshalb wollen wir hier die größten Mythen und Vorurteile über die Kupferkette wissenschaftlich untersuchen und richtigstellen.

Falsch! Die Kupferkette GyneFIX® zählt zu den IUD (Intrauterine Devices) auf Kupferbasis und ist damit eine Spirale, die zur Verhütung ohne Hormone in die Gebärmutter eingesetzt wird. Jedoch im Gegensatz zur klassischen Kupferspirale (T-Spirale) handelt es sich bei der Kupferkette um ein frameless IUD, was bedeutet, dass auf einen zusätzlichen Rahmen zur Fixierung verzichtet wird. Die Bauweise der Kupferkette ist demnach einzigartig und zeichnet sich durch ein besonders kleines und schmales Design aus, mit gerade mal einer Oberflächengröße von 200 mm2 . Den sicheren Halt in der Gebärmutter erlangt die GyneFIX® durch eine spezielle Insertionstechnik, bei welcher ein Fadenknoten im oberen Muskelgewebe verankert wird. Diese spezielle Vorgehensweise beim Einsetzen der Kupferkette ermöglicht, dass sie flexibel in der Gebärmutter baumelt und sich der Gebärmutterform und -bewegung anpasst. Demgegenüber nimmt eine klassische Kupferspirale keine Rücksicht auf die individuelle Form des Uterus. Dieses Maß an Flexibilität in Kombination mit der minimalen Größe der Spirale sorgt für eine deutlich geringere Fremdkörperreaktion. Sie ist die kleinste Kupferspirale auf dem deutschen Markt und wird deshalb auch gerne als Minispirale bezeichnet. Ein schneller Vergleich: Die klassische Kupferspirale hat einen Pearl-Index¹ von 0,8, während Kupferkette einen Index von 0,2 erzielt, und damit sogar einen sichereren Verhütungsschutz gewährleisten kann.

Falsch! Der Ursprung für den Entzündungsmythos lässt sich auf die Entwicklung eines Intrauterinpessars namens Dalkon Shield zurückführen. Dieses wurde 1970 in den USA und Puerto Rico regelmäßig angewendet, musste dann jedoch vom Markt genommen werden, da es zu mehreren schwerwiegenden Entzündungen bis hin zu Todesfällen führte. Bis heute hat sich der Ruf der Kupferspiralen von diesen Ereignissen nicht erholt. Tatsächlich entstehen Unterleibsentzündungen nicht durch eine Spirale, sondern durch Infektionen der Gebärmutter oder den Eileitern. Diese infizierenden Keime werden unter anderem während des Geschlechtsverkehrs übertragen. Damit hängt das Risiko, an einer Unterleibsinfektion zu erkranken, viel mehr mit der Anzahl wechselnder Sexualpartner zusammen, die eine Frau oder ihr Partner haben. Je mehr Sexualkontakte, desto höher das Risiko, an einer Unterleibsinfektion zu erkranken. Das Risiko einer Unterleibsentzündung betrifft Frauen mit und ohne Spirale gleichermaßen.

Falsch! Es kann passieren, dass die Kupferkette GyneFIX® in die Gebärmutterwand eindringt, diese durchwandert und in die Bauchhöhle gelangt (Perforation). Ein solches Ereignis ist extrem selten und wird bei Verdacht umgehend per Ultraschall oder ggf. Röntgen abgeklärt. Trotzdem kommt es mit der Kupferkette nicht häufiger zu Perforationen als mit anderen Kupferspiralen. 

In der Vergangenheit zeigte sich, dass solche Komplikationen seltener auftreten, wenn das Einsetzen der Kupferkette von einer geschulte GyneFIX® – Ärztin oder einem geschulten GyneFIX® – Arzt durchgeführt wird. Daraus ließ sich ableiten, dass in vielen Komplikationsfällen ein fehlerhaftes Einsetzen vonseiten der Ärztin oder des Arztes der Auslöser war. Ebendarum werden wir nicht müde zu betonen, wie wichtig es ist, dass die Kupferkette von einer geschulten Gynäkologin oder einem geschulten Gynäkologen eingesetzt wird. In dieser Schulung wird die spezielle Insertionstechnik intensiv geübt sowie Fragen geklärt, deren Beantwortung später Komplikationen vermeiden wird. Finde hier eine GyneFIX® – Praxis in deiner Nähe.

Teils falsch! Denn ja, die verhütende Wirkweise der Kupferkette GyneFIX® beruht auf einer sterilen (aseptischen) Entzündungsreaktion. Das Wort Entzündung klingt zunächst abschreckend, ist aber in diesem Fall völlig ungefährlich. Allgemein gesprochen lässt sich eine Entzündung als Reaktion des körpereigenen Abwehrsystems auf einen Reiz wie Krankheitserreger oder Fremdkörper beschreiben. Von einer sterilen oder aseptischen Entzündung wird dann gesprochen, wenn die Entzündung keimfrei passiert. Im Fall der GyneFIX® lösen die Kupferionen, die in die Gebärmutter abgegeben werden, eine Fremdkörperreizung der Gebärmutterschleimhaut aus. Das körpereigene Abwehrsystem wird aktiv und reagiert mit einer keimfreien und oberflächlichen Entzündung der Gebärmutterschleimhaut, bei der es zum vermehrten Auftreten von Makrophagen und Leukozyteninfiltrationen kommt. Makrophagen gehören zu den weißen Blutkörperchen und sind ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems. Sie sorgen dafür, dass die Spermien aktiv abgebaut werden (Phagozytose). Gleichzeitig wird das biochemische Milieu der Gebärmutterschleimhaut mit dieser sterilen Entzündungsreaktion ungeeignet, für die Einnistung gemacht (Nidationshemmung).

Falsch! Die Kupferkette GyneFIX® wird mithilfe einer speziellen Insertionstechnik im oberen Gebärmuttermuskel verankert. Dafür ist eine Fundusdicke von mindestens 11 mm notwendig. Bei den meisten Frauen ist das Myometrium dick genug, aber natürlich gibt es auch Frauen, bei denen der Gebärmuttermuskel zu schmal ist und die Kette demnach nicht inseriert werden kann. Der beste Zeitpunkt zum Ausmessen des Gebärmuttermuskels ist in der zweiten Zyklushälfte kurz vor erwarteter Menstruation.

  • Wurde über einen längeren Zeitraum hinweg hormonell verhütet, kann dies einen Gewebeschwund (Atrophie) hervorrufen haben, was wiederum die Ursache für ein dünnes Myometrium ist. Nach Absetzen der hormonellen Verhütung bildet sich die Gebärmutter wieder zurück und auch der Gebärmuttermuskel (Fundus) baut sich wieder auf. Ein erneutes Ausmessen kann sich hier lohnen. Am besten sollten dafür die ersten beiden natürlichen Menstruationsblutungen abgewartet werden.
  • Die Fundusdicke kann im Alter zunehmen. Daher lohnt es sich auch, zu einem späteren Zeitpunkt in deinem Leben erneut ausmessen zu lassen, wenn weiterhin der Wunsch nach einer hormonfreien Verhütungsmethode besteht.

Falsch! Dieser Mythos verliert zwar langsam an Relevanz, trotzdem taucht er immer mal wieder auf. Dabei ist die Kupferkette GyneFIX® für gebärfähige Frauen jedes Alters geeignet. Hingegen ist die klassische Kupferspirale aufgrund ihres starren, T-förmigen Gerüsts für viele Gebärmuttergrößen ungeeignet. Verhütung für junge Frauen und Verhütung für kinderlose Frauen sind besonders wichtig, denn diese Gruppe klagt häufiger über Nebenwirkungen wie starke Schmerzen und Blutungen. Die Kupferkette kann mit ihrer schlanken Bauweise die Lösung für diese Problematik sein. 

Falsch! Die Behauptung der Kupferallergie und Kupfervergiftung aufgrund einer Kupferspirale geistert noch immer im Internet umher. Die Kupferabgabe der GyneFIX® ist allerdings ungefährlich für die Frau, da ihre Kupfermenge zu gering ist. Generell ist eine Kupferallergie eine seltene Erkrankung, denn Kupfer ist ein Spurenelement und kommt natürlicherweise im Körper vor. Tatsächlich nehmen wir allein täglich rund 1 bis 1,5 mg Kupfer über unsere Nahrung zu uns. Im Vergleich dazu gibt die Kupferkette täglich nur etwa 0,02 bis 0,0736 mg Kupfer ab. Die Menge ist also verschwindend gering und kann keine Kupferallergie hervorrufen. Hinzu kommt, dass manche Menschen vermuten, gegen Kupfer allergisch zu sein, in Wirklichkeit reagieren sie aber gegen bestimmte Verunreinigungen (z.B. Nickel), die im Kupfer enthalten sind. Bei der Kupferkette GyneFIX® handelt es sich um medizinisches Kupfer von höchster Reinheit von 99,99 %, deshalb sind allergische Reaktionen aufgrund von Verunreinigungen auch ausgeschlossen.

Eine Ausnahme stellt die sogenannte Kupferspeicherkrankheit dar, auch Morbus Wilson-Syndrom genannt. Es handelt sich um eine Erbkrankheit, bei der die Ausscheidung von Kupfer gestört ist. Diese Erkrankung betrifft rund 0,0005 % der Weltbevölkerung (jeder 200.000ste Mensch). Die Wahrscheinlichkeit, eine Thrombose mit der Pille zu entwickeln, ist beispielsweise um ein Vielfaches wahrscheinlicher (0,09 bis 0,12 %), als dass eine Kontraindikation für die Verhütung mit Kupfer vorliegt. 

Falsch! Leider gibt es keine Verhütungsmethode, die zu 100 % vor einer Schwangerschaft schützt. Deshalb kann es in seltenen Fällen trotz Anwendung von Kupferkette GyneFIX® zu einer Schwangerschaft kommen. Lies dazu gerne unseren Artikel ›Schwanger trotz Spirale‹. Generell lässt sich aber sagen, dass es sich hierbei um seltene Einzelfälle handelt und eine Schwangerschaft unter der Anwendung der Kupferkette keine Regel darstellt. In der Tat liegt die Verhütungssicherheit von GyneFIX® mit 99,5 bis 99,9 % minimal höher als die der T-Kupferspirale und zählt damit zu den sichersten Verhütungsmethoden auf dem deutschen Markt.

Falsch! Dieser Mythos ist ein Resultat aus dem zuvor beleuchteten Entzündungsmythos. Wenn es zu einer unbemerkten oder zu spät erkannten Unterleibsinfektion  kommt und die Keime weiter in die Eierstöcke wandern, können sie diese vernarben oder verkleben. In diesem Fall wäre die Fruchtbarkeit tatsächlich eingeschränkt. Allerdings kommt es kaum zu solchen Vorfällen und hat, wie oben bereits erwähnt, weniger mit der Verhütungsmethode zu tun, sondern mit der Anzahl wechselnder Sexualpartner. Die Kupferkette GyneFIX® nimmt im Gegensatz zu hormonellen Verhütungsmethoden keinen Einfluss auf den natürlichen Zyklus der Frau. Das bedeutet, dass die altersgerechte Fruchtbarkeit direkt nach dem Entfernen wiederhergestellt ist.

Teils wahr! In der Anfangszeit < 6 Monate kann die Periode etwas stärker, länger und / oder schmerzhafter sein als zuvor. Außerdem können Schmierblutungen auftreten. Diese Nebenwirkungen schwinden aber in der Regel nach der Anfangszeit wieder und innerhalb weniger Zyklen stellt sich dein natürliches Blutungsmuster wieder ein. 

Solltest du davor hormonell verhütet haben, kann es sein, dass dir deine Periode stärker vorkommt. Hormone verringern meistens die Blutungsstärke. Der Grund für die stärkere Menstruation ist dann nicht die Kupferkette GyneFIX®, sondern das Absetzen der hormonellen Verhütungsmethode. Ebenso können menstruationsbedingte Symptome, die mit der hormonellen Verhütung unterdrückt wurden, wieder zurückkehren.

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»Die beste Verhütung«
- gibt es das?

Die beste Verhütung - gibt es das?

Die beste Verhütung ermöglicht Frauen, ihre reproduktive Biografie aktiv und selbstbewusst zu bestimmen, ohne dabei Einbußen oder Nebenwirkungen in Kauf nehmen zu müssen. Obwohl der Verhütungsmarkt eine Fülle an Optionen bietet und es wohl noch nie so viele Wahlmöglichkeiten gab wie heutzutage, fällt es Frauen zunehmend schwerer, eine passende Verhütungsmethode zu finden. Gibt es schlichtweg einfach keine perfekten Verhütungsmittel und ist die Suche nach der besten Verhütung daher nichts weiter als ein weiterer Verhütungsmythos? Vielleicht, ja. Zumindest ist es ein sehr individueller Entscheidungsprozess, für den du dich gründlich von deiner Gynäkologin oder deinem Gynäkologen beraten lassen solltest. Jede Frau ist nun mal individuell und so musst auch du die passende individuelle Verhütungsmethode für dich suchen und wirst sie finden!

Du kannst gerne in unserem Verhütungsmittel-Vergleich vorbeischauen!

Wir sind alle anders

Und wir sind überzeugt, dass die Anforderungen an die Verhütung von Frau zu Frau stark variieren. Es ist deshalb nicht möglich, von der besten Verhütungsmethode zu sprechen, denn diese gibt es schlichtweg einfach nicht. Vielmehr handelt es sich um viele verschiedene Methoden der Empfängnisverhütung für unterschiedliche Bedürfnisse, und demnach gilt es, den bestmöglichen Match für jede Frau zu finden. 

Räume auf mit den Verhütungsmythen!

In deiner Frauenarztpraxis ist die GyneFIX® nicht bekannt oder sie möchten sie dir nicht einsetzen? Teile uns einfach den Namen und die Adresse deiner Ärztin oder deines Arztes mit.

GyneFIX® mythenfrei

Die Kupferkette ist als Spirale ohne Hormone die Lösung vieler Bedürfnisse von Frauen. Es erfüllt mit einer Tragedauer von 5 oder 10 Jahren, je nach GyneFIX® Modell, den Wunsch nach einer Langzeitverhütung, weist dank der Wirkung ohne Hormone keine systemischen Nebenwirkungen auf und erhält den natürlichen Zyklus der Frau. Gleichzeitig ist der Tragekomfort sehr hoch, denn die Bauweise ist im Vergleich zur klassischen Kupferspirale deutlich kleiner, schlanker und flexibler. Da sich das Kettchen den natürlichen Bewegungen der Gebärmutter anpasst, kommt es zu deutlich weniger Nebenwirkungen. Zusätzlich bestätigen die vielen positiven Erfahrungen von Patientinnen die hohe Verträglichkeit der GyneFIX®.

Trotz des guten Rufs bei den Anwenderinnen wird die GyneFIX® als Verhütungsoption bei vielen Gynäkologinnen und Gynäkologen nicht vorgestellt oder erwähnt. Das liegt einerseits daran, dass die Kupferkette häufig immer noch zu den klassischen Kupferspiralen gezählt wird, andererseits auch an den vielen Verhütungsmythen. Mit denen haben wir jetzt zum Glück erst einmal aufgeräumt!

Stand: 13.03.2023

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¹Bei den zum Pearl-Index angegebenen Daten handelt es sich um den typical-use Wert. Dieser Wert gibt die Sicherheit einer Verhütungsmethode unter realen Bedingungen an und schließt mögliche Anwendungsfehler mit ein. In unserem Beitrag zum Pearl-Index haben wir dir dazu alles im Detail erklärt.

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paar nach dem sex schaut erschrocken, da der coitus interruptus nicht gelaufen ist wie geplant

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