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Wie sicher ist die Pille danach?

Die Pille danach – Eine Notfallverhütung nach einer Verhütungspanne:
Ein gerissenes Kondom, ungeschützter Sex oder die vergessene Pille – solche Momente lösen Panik und Verzweiflung aus. Die quälenden Gedanken und Selbstvorwürfe kennt fast jede Frau: ›Was, wenn ich schwanger werde? Wie konnte das nur passieren?‹
Die gute Nachricht ist, dass die Pille danach in dieser Situation helfen kann. Sie ermöglicht dir, auch nach einer Verhütungspanne eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern. Aber viele Fragen schwirren durch deinen Kopf:

In diesem Ratgeber findest du alle wichtigen Antworten – verständlich erklärt und wissenschaftlich fundiert. Wir begleiten dich Schritt für Schritt durch diese herausfordernde Situation, damit du schnell und sicher die richtige Entscheidung treffen kannst.

Was ist die Pille danach und wie wirkt sie?

Von der Pille danach hast du bestimmt schon gehört. Grob gesagt ist sie ein Notfallkontrazeptivum, das verwendet wird, um eine ungewollte Schwangerschaft nach ungeschütztem Sex zu verhindern. In Deutschland sind zwei Wirkstoffe bzw. zwei Haupttypen der ›Pille danach‹ zugelassen: Eine auf Basis von Levonorgestrel (LNG) und eine mit dem Wirkstoff Ulipristalacetat (UPA).

Beide Präparate wirken, indem sie die Follikelreifung hemmen und damit den Eisprung (Ovulation) um mehrere Tage verschieben5. Das hat zur Folge, dass keine befruchtungsfähige Eizelle für die Spermien bereitsteht. Falls der Eisprung jedoch schon stattgefunden hat, kann die Pille danach leider nicht mehr verhindern, dass es zu einer ungewollten Schwangerschaft kommt. Merke: Die Pille danach hat keine abortive Wirkung – sie kann also eine befruchtete oder bereits eingenistete Eizelle nicht beeinflussen. Mehr dazu im FAQ unter ›Ist die Pille danach eine Abtreibungspille?‹

Verhütung: Levonorgestrel (LNG) oder Ulipristalacetat

Der Unterschied zwischen den beiden Haupttypen der Pille danach liegt in der Art, wie sie auf den LH-Spiegel (LH = luteinisierendes Hormon) wirken. Aber was genau ist der LH-Spiegel und warum ist er so wichtig?

Direkt zum Unterschied und Vergleich

Der LH-Spiegel spielt eine zentrale Rolle im weiblichen Zyklus. Dieses Hormon steigt in der Zyklusmitte stark an und sorgt dafür, dass der Eisprung ausgelöst wird – also der Moment, in dem die Eizelle aus dem Eierstock freigesetzt wird. Der höchste Punkt des LH-Spiegels wird auch LH-Peak genannt. Sobald der LH-Spiegel hoch genug ist, tritt der Eisprung innerhalb der nächsten 24 bis 36 Stunden ein. Dieser Prozess ist damit das eigentliche Startsignal für deine fruchtbare Phase.

Nun zum Unterschied

  • Levonorgestrel, einer der Wirkstoffe der Pille danach, funktioniert als Notfallverhütung gut, solange der LH-Spiegel noch niedrig ist. In diesem frühen Stadium kann Levonorgestrel den Eisprung verzögern, indem es den LH-Anstieg unterdrückt. Sobald der LH-Spiegel aber bereits angestiegen ist, kann Levonorgestrel nicht mehr eingreifen, da der Körper längst auf den Eisprung vorbereitet ist. Das bedeutet: Wenn der LH-Spiegel schon hoch ist, kann Levonorgestrel den Eisprung nicht mehr aufhalten!
  • Ulipristalacetat, der andere Wirkstoff der Pille danach, ist da flexibler. Selbst wenn der LH-Spiegel bereits gestiegen ist und der Eisprung kurz bevorsteht, kann Ulipristalacetat immer noch wirksam sein. Es verzögert den Eisprung auch dann noch, wenn der Follikel – also die Eizelle, die kurz vor der Freisetzung steht – fast ›reif‹ ist (bis zu einem Durchmesser von 18 mm). Diese Verzögerung reicht aus, um das sogenannte ›fruchtbare Fenster‹7 schließen zu können, da Spermien im weiblichen Körper nur etwa fünf Tage überleben können.

Zusammengefasst: Levonorgestrel wirkt nur, solange der LH-Spiegel niedrig ist und noch kein Anstieg stattgefunden hat. Ulipristalacetat hingegen bleibt auch dann noch wirksam, wenn der Eisprung unmittelbar bevorsteht.

[Tabelle] Vergleich der Pillen danach

Levonorgestrel (LNG 1,5 mg) Ulipristalacetat (UPA 30 mg)
Was ist das? Orales Medikament: Synthetische Form des Hormons Progesteron Orales Medikament: Selektiver Progesteronrezeptormodulator (SPRM)
Anwendbar bis zu 72 Stunden danach 120 Stunden danach
Verschiebung des Eisprungs um durchschnittlich 2 Tage um durchschnittlich 6 Tage
Wirkweise Hemmt die Follikelreifung und verschiebt dadurch den Eisprung Unterdrückt den LH-Anstieg und hemmt damit die Follikelreifung sowie den Eisprung
Effektivität bei angestiegenem LH-Spiegel Kann die Follikelreifung nicht mehr hemmen2 Auch bei bereits gestiegenem LH-Spiegel und einer Follikelgröße von ⌀ 18 mm1 noch wirksam

Pille danach - Wichtige Faktoren im Entscheidungsprozess

Nach ungeschütztem Sex stellen sich viele Frauen die Frage, ob die Einnahme Pille danach überhaupt notwendig oder sinnvoll ist. Oft ist bereits bekannt, dass die Pille danach nur innerhalb eines bestimmten Zyklusabschnitts wirksam ist und sie die Verhütungssicherheit auch nur bis zu einem gewissen Grad wiederherstellen kann. Nicht wenige stehen deshalb vor der Herausforderung, sich für oder gegen die Einnahme eines so stark dosierten Hormonpräparats zu entscheiden. Dir ist die Sicherheit nach der Verhütungspanne extrem wichtig? Dann lies hier weiter.

Ob du die Pille danach einnehmen solltest oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Besonders wichtig sind dabei zwei Aspekte, die auch in einer umfangreichen Studie der BZgA (›frauen leben 3‹) zum Thema ungewollte Schwangerschaften herausgearbeitet wurden. Erstens deine persönliche Einschätzung darüber, für wie hoch du das Risiko einer Schwangerschaft einschätzt, und zweitens, für wie schwerwiegend du die möglichen Folgenalso eine Schwangerschaft – für dich bewertest. In anderen Worten: Deine persönliche Situation ist ausschlaggebend für deine Entscheidung. Hast du gerade neu in deinem Traumjob angefangen, wirst du dich wohl eher für die Pille danach entscheiden, als wenn du in letzter Zeit immer wieder über Kinder nachgedacht hast. 

Falls du trotzdem unsicher bist, ob die Pille danach in deiner persönlichen Situation notwendig ist, ist es ans Herz zu legen, den Rat einer Ärztin oder eines Arztes einzuholen. Bekommst du keinen Termin angeboten, kannst du dich auch an die Profamilia Stelle zur Beratung wenden um dir Klarheit zu verschaffen und die Frage zur Verhütung objektiv beleuchten.

Auf Nummer sicher gehen: Spirale danach

Du möchtest auf Nummer sicher gehen und sicher vor einer Schwangerschaft geschützt sein? Dann ist die ›Spirale danach‹ wahrscheinlich eine bessere Wahl für dich. Die Spirale danach ist nämlich die sicherste Notfallverhütung10 .

Eine Kupferspirale als Notfallverhütung nach dem Eisprung ist nicht nur sicherer als die Pille danach, sondern kann auch bis zu 5 Tage nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingesetzt werden. Außerdem verhütet sie auch nach dem Eisprung noch zuverlässig und schützt dich vor einer möglichen Schwangerschaft. Zusätzlich bietet die Kupferkette GyneFIX® langfristigen Schutz, sodass du dir bei zukünftigen Verhütungsfehlern keine Sorgen mehr machen musst. Die Verhütung mit einer Spirale bleibt dir für mehrere Jahre.

Die Einnahme der Pille danach

Du hast dich für die Pille danach entschieden und fragst dich, ob du bei der Einnahme etwas beachten musst? Grundsätzlich zählt: Je früher, desto besser. Beide Pillenpräparate wirken, indem sie den Eisprung im Zyklus nach hinten verschieben. Hat der Eisprung bereits stattgefunden, ist die Pille danach wirkungslos und bietet keinen Verhütungsschutz mehr. Daher gilt es, schnell zu reagieren und dem Eisprung zuvorzukommen. Die höchste Wirksamkeit erzielst du mit einer Einnahme von Levorogestrel und Ulipristalacetat innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Verhütungspanne. Innerhalb dieses Zeitfensters verhindert die Pille danach bis zu 95 % der Schwangerschaften zuverlässig11.

Nach der Einnahme der Pille danach kann es zu einem verspäteten Einsetzen der Periode kommen. Sollte sie jedoch länger als 7 Tage ausbleiben, deutlich schwächer oder stärker sein als normalerweise, solltest du eine gynäkologische Nachuntersuchung besuchen. 

  • Nicht auf leeren Magen: In manchen Fällen kann die Einnahme der Pille danach Übelkeit hervorrufen. Am besten isst du eine Kleinigkeit vor der Einnahme, um einer möglichen Einnahme mit Übelkeit vorzubeugen. Übergeben? Du hast dich innerhalb von 4 Stunden nach der Einnahme der Pille danach übergeben? Tatsächlich solltest du in diesem Fall die Pille danach erneut nehmen, denn sonst hast du keinen sicheren Verhütungsschutz.
Pille danach Einnahme was muss ich beachten

Achtung: Nach Ablauf des auf der Verpackung angegebenen Anwendungszeitraums wird die Einnahme nicht mehr empfohlen.
Levonorgestrel <72h 
Ulipristalacetat <120h

Sicherheit der Pille danach

Die Sicherheit der Pille danach ist abhängig von dem Zeitfenster, das zwischen der Einnahme und ungeschütztem Sex liegt. Wir haben dir in der unten stehenden Tabelle eine Übersicht der Sicherheit aufgeführt. 

Levonorgestrel Ulipristalacetat
Schwangerschaftsrate 0 bis 24h 2,3 % 0,9 %
Schwangerschaftsrate 0 bis 72h 2,2 % 1,4 %

Wann wirkt die Pille danach nicht?

Die Pille danach stellt für viele Frauen eine sichere Notfallverhütung dar. Allerdings gibt es auch bestimmte Umstände, in denen die Pille danach nicht zuverlässig wirkt bzw. ihre Wirkung beeinflusst wird und sie nicht ihr volles Verhütungspotenzial ausschöpfen kann. Diese Faktoren zu verstehen, ist entscheidend, um zu wissen, wann die Pille danach tatsächlich schützt – und wann sie möglicherweise versagt. Wir gehen im Folgenden auf die einzelnen Situationen ein.

Pille danach Nebenwirkungen und Spätfolgen

Levonorgestrel Ulipristalacetat
Häufige Nebenwirkungen
(1 von 10)
• Schwindel Kopfschmerzen
• Übelkeit, Schmerzen im Unterbauch
• Spannungsgefühl in der Brust, verspätete Menstruationsblutung. starke Monatsblutung, Blutungen, Gebärmutterschmerzen,
• Müdigkeit
• Übelkeit, abdominale (Bauch-) Schmerzen oder Unwohlsein in der Bauchgegend, Erbrechen
• Menstruationsschmerzen, Beckenschmerzen, Spannungsgefühl in der Brust • Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Stimmungsschwankungen
• Muskel-, Rückenschmerzen, Müdigkeit
Gelegentliche Nebenwirkungen
(1 von 100)
• Durchfall, Erbrechen
• schmerzhafte Regelblutungen
• Diarrhö, Sodbrennen, Blähungen, Mundtrockenheit
• abnorme oder unregelmäßige Vaginalblutungen, starke/verlängerte Perioden, prämenstruelles Syndrom, Vaginalentzündung oder Ausfluss, abgeschwächte oder verstärkte Libido
• Hitzewallungen
• Appetitveränderungen, emotionale Störungen, Angst, allgemeine körperliche Unruhe, Schlafstörungen, Schläfrigkeit, Migräne, Sehstörungen
• Influenza
• Akne, Hautausschlag, Juckreiz • Fieber, Schüttelfrost, Krankheitsfühligkeit
Seltene Nebenwirkungen
(1 von 1000)
Häufigkeit nicht bekannt:
• Fälle thromboembolischer Ereignisse (Verstopfung eines Blutgefäßes durch Blutgerinnsel)
• Allergische Reaktionen wie das Anschwellen des Rachens und des Gesichts und Hautausschlag können nach Einnahme von PiDaNa 1,5mg auftreten.
• Schmerzen oder Juckreiz im Genitalbereich, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Ablösen einer Ovarzyste, ungewöhnlich leichte Periode
• Konzentrationsverlust, Schwindel, Zittern, Verwirrung, Ohnmachtsanfälle
• ungewöhnliches Gefühl in den Augen, rotes Auge, Lichtempfindlichkeit
• trockener Hals, Beeinträchtigung des Geschmackssinns<br< • Nesselausschlag, Durstgefühl

Mögliche Spätfolgen der Pille danach

Auch wenn die Pille danach als Notfallverhütungsmittel gilt, machen sich viele Frauen Gedanken über mögliche Spätfolgen. Die gute Nachricht: Langfristige gesundheitliche Schäden sind bei der Einnahme der Pille danach nicht zu befürchten. Sie beeinflusst weder die Fruchtbarkeit noch den Hormonhaushalt oder deine Gesundheit auf Dauer. Zwar kann es nach der Einnahme kurzfristig zu Nebenwirkungen wie Übelkeit, Kopfschmerzen oder Zyklusschwankungen kommen, doch diese klingen meist schnell wieder ab. Die Pille danach ist eine Option, wenn es mal zu einer Verhütungspanne gekommen ist – ohne bleibende Folgen für den Körper.

Wo kann ich die Pille danach kaufen?

Vor 2015 war es in Deutschland noch nötig, ein ärztliches Rezept zu bekommen, um die Pille danach zu erwerben. Das bedeutete oft stressige Arztbesuche, besonders wenn es schnell gehen musste – wie an Wochenenden oder Feiertagen. Doch seit der Gesetzesänderung im Jahr 2015 hat sich vieles vereinfacht: Die Pille danach ist nun rezeptfrei in Apotheken erhältlich.

Heute kann die Pille danach von jeder Jugendlichen ab 14 Jahren ohne Einverständniserklärung der Eltern erworben und angewendet werden. Relativ unkompliziert und ohne ärztliches Rezept. Zusätzlich bieten viele Online-Apotheken die Pille danach an, sodass du sie bequem nach Hause bestellen kannst. Dabei erhältst du immer eine kompetente Beratung, damit du genau weißt, ob dieses Notfallverhütungsmittel für dich tatsächlich geeignet ist.

In Notfällen, wie etwa nachts oder an Wochenenden, kannst du die Pille danach auch in der Notaufnahme eines Krankenhauses oder einer Notfallapotheke bekommen. Allerdings solltest du bedenken, dass der Weg über die Apotheke meist der schnellere und einfachere ist.

Wie viel kostet die Pille danach?

Wenn du die Pille danach ohne Rezept kaufst, variieren die Kosten je nach Wirkstoff. Präparate mit Ulipristalacetat kosten etwa 35 Euro. Dieser Wirkstoff ist besonders effektiv, da er auch an den fruchtbarsten Tagen wirkt, also genau dann, wenn das Risiko einer Schwangerschaft am höchsten ist. Die Pille danach mit Levonorgestrel ist etwas günstiger und kostet ohne Rezept zwischen 15 und 20 Euro. Die Preisschwankungen entstehen, weil es keinen festgelegten Verkaufspreis gibt. Dennoch ist es wichtig, die Unterschiede in der Wirksamkeit der beiden Präparate zu kennen, um die richtige Entscheidung für deine Situation zu treffen.

Zwischen dem 14. und 22. Lebensjahr übernimmt die Krankenkasse die kompletten Kosten für die Pille danach. Sobald du das 18. Lebensjahr erreicht hast, fällt eine kleine Rezeptgebühr von 5 Euro an. Ab deinem 22. Geburtstag musst du die Kosten für die Pille danach dann vollständig selbst tragen und den vollen Betrag direkt in der Apotheke bezahlen.

Alternativen zur Pille danach

Die Pille danach ist zwar die bekannteste Form der Notfallverhütung, doch sie ist nicht die zuverlässigste Methode. Als die sicherste Notfallverhütung gilt die ›Kupferspirale danach‹, die gleich mehrere Vorteile bietet, denn sie

  1. wirkt bis zu 5 Tage danach: 
    Die Kupferkette GyneFIX® kann bis zu 5 Tage nach der Verhütungspanne eingesetzt werden und schützt dich dann immer noch sicher mit einer Verhütungssicherheit von 99,98 %.
  2. schützt auch nach dem Eisprung: Dein Eisprung hat schon stattgefunden? Im Gegensatz zur Pille danach wird die Wirkung der Kupferspirale nicht von deinem Eisprung eingeschränkt. Egal, in welchem Zeitraum du dir die Spirale einsetzen lässt, die Verhütungssicherheit bleibt immer gleich.
  3. ist nachhaltig, weil langfristig:
    Die Kupferkette schützt dich nicht nur bei einem Notfall, sondern weit darüber hinaus. Nach dem Einsetzen bist du mit einer Verhütung ohne Hormone für 5 bis 10 Jahre vor einer ungewollten Schwangerschaft geschützt. 
  4. ist hormonfrei und zyklusfreundlich:
    Im Gegensatz zur Pille danach basiert die Wirkweise der Kupferspirale nicht auf der von Hormonen. Das bedeutet, dass dein natürlicher Hormonhaushalt intakt bleibt.
  5. zeigt keine Wechselwirkungen:
    Die Kupferkette GyneFIX® hat keine systemischen Nebenwirkungen, sondern entfaltet ihre Wirkung lokal in der Gebärmutter. Dank dieser Wirkweise entstehen keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten wie z.B. Antibiotika. Der verhütende Schutz wird nicht beeinflusst, was die Kupferkette zu einer der zuverlässigsten hormonfreien Verhütungsmethoden macht.

Du möchtest die Kupferkette GyneFIX® als Notfallverhütung?

Wenn du dich für die Kupferkette als Notfallverhütung entschieden hast, solltest du trotzdem schnell handeln. Am besten suchst du über unseren Praxisfinder eine passende GyneFIX® -Praxis in deiner Nähe, rufst dort an und erklärst dein Anliegen. Die meisten Praxen sind mit der Prozedur bekannt und werden dir schnellstmöglich einen Termin vorschlagen. Noch einfacher: Du kannst bei unserem Praxisfinder in der Suchmaske auch ein Häkchen bei ›Notfallverhütung‹ setzen. 

Fazit: Eine verantwortungsbewusste Entscheidung der Frauen

Nach einer Verhütungspanne hast du dich für die Pille danach entschieden? Diese Entscheidung kann manchmal von Schamgefühlen begleitet sein, da viele Frauen sich Vorwürfe machen, in diese Situation geraten zu sein. Die brauchst du nicht zu haben! Eine große Studie zur Sexualität und dem Sexualverhalten zeigt, dass fast jede dritte Frau im Alter von 18 bis 30 Jahren schon einmal Kontakt mit der Pille danach hatte8. Du bist also keineswegs allein – Unfälle, auch beim Sex, passieren, und sie sind ein Teil des Lebens, und Notfallverhütung bietet dir genau jetzt die notwendige Hilfe. 

Wichtig ist zu verstehen, dass die Notfallverhütung (Pille danach und Spirale danach) eine Möglichkeit bietet, die Kontrolle über deine Zukunft und deine Gesundheit zu behalten, denn du möchtest eine Schwangerschaft verhindern. Es ist ein Werkzeug, das Frauen dabei unterstützt, ihre eigene Biografie aktiv zu gestalten und selbstverantwortlich zu handeln9. Diese Entscheidung sollte als Zeichen von Stärke und Verantwortungsbewusstsein gesehen werden.

Die ›Pille danach‹ trägt so zur Gestaltung der eigenen Biografie bei – vorausgesetzt, man bemerkt das Fehlen oder Scheitern von Verhütung und sofern die ›Pille danach‹ wirkt.

Andreas D. Ebert.Gynäkologische Blickdiagnosen. Dislozierte Intrauterinspiralen – klinische Konsequenz. gyne (29) 2024.

FAQ

Die Pille danach kann das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft wirksam senken, aber wenn du stillst, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Nach der Einnahme von ellaOne® solltest du eine Stillpause von 7 Tagen einlegen. Bei einem levonorgestrelhaltigen Präparat beträgt die Pause 8 Stunden. Während dieser Zeit kannst du deine Milch abpumpen, aber sie sollte nicht verwendet werden – entsorge sie am besten und versorge dein Kind kurz anderweitig.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Dein erster Eisprung nach der Geburt kann ohne vorherige Menstruation auftreten. Wenn du darüber nachdenkst, dir eine Kupferspirale einsetzen zu lassen, lies hier unseren Beitrag über die Kupferkette nach der Schwangerschaft.

Ja, prinzipiell kann die Pille danach mehrfach im selben Monat eingenommen werden. Also sollte dir nach der Einnahme der Pille danach noch einmal eine Verhütungspanne unterlaufen, kannst du noch einmal auf die Pille danach zurückgreifen. Trotzdem solltest du berücksichtigen, dass die Pille danach ein Notfallkontrazeptivum ist. Es sollte tatsächlich nur im Notfall genutzt werden und schützt grundsätzlich auch nicht so sicher wie andere reguläre Verhütungsmethoden.

Ja, Bestimmte Antibiotika können in Wechselwirkungen mit der Pille danach treten. Frage deshalb in der Apotheke nach und lass dich beraten, um über mögliche Wirkungsverluste informiert zu sein. Mehr dazu findest du unter ›Wann wirkt die Pille danach nicht‹.

Nein. Auch wenn die Pille danach kurzfristig deinen Zyklus durcheinanderbringen kann, etwa durch eine verspätete oder unregelmäßige Blutung, kehrt dein Zyklus in der Regel schnell wieder in seinen normalen Rhythmus zurück. Es gibt also keinen Grund zur Sorge, dass die Pille danach deine Chancen auf eine spätere Schwangerschaft beeinträchtigen könnte. Sie ist ein Notfallverhütungsmittel, das in akuten Situationen eine sichere Lösung bietet – ohne langfristige Folgen für deine Fruchtbarkeit.

Nein, definitiv nicht. Die Pille danach wird oft mit der Abtreibungspille verwechselt, aber die beiden haben ganz unterschiedliche Wirkungsweisen. Die Pille danach wirkt dann, wenn noch keine Befruchtung stattgefunden hat, und ist sonst wirkungslos. Eine Abtreibunsgpille hingegen beendet eine bereits bestehende Schwangerschaft in den ersten Wochen. 

Der Mythos, dass die Pille danach eine Abtreibungspille sei, stammt vermutlich daher, dass beide im Zusammenhang mit ungewollten Schwangerschaften genannt werden. 

Quellen

1 Brache V, et al. Ulipristal acetate prevents ovulation more effectively than levonorgestrel: analysis of pooled data from three randomized trials of emergency contraception regimens. Contraception 2013; 88: 611–8.

2 Wilcox AJ, et al. Timing of sexual intercourse in relation to ovulation. Effects on the probability of conception, survival of the pregnancy, and sex of the baby. N Engl J Med 1995; 333: 1517–21.

3 Baird D, et al. Application of a method for estimating day of ovulation using urinary estrogen and progesterone metabolites. Epidemiology 1995; 6: 547–50.

4 Wilcox AJ, et al. The timing of the “fertile window” in the menstrual cycle: day specific estimates from a prospective study. BMJ 2000; 321: 1259–62.

5 Rabe, T., Merkle, E., Albring, C., Bitzer, J., Egarter, C., Hinney, B., König, K., Merki-Feld, G., Sänger, N., Schüring, A., Toth, B., Ziller, M. (2017). 1×1 der Notfallkontrazeption anhand von Fallbeispielen. Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie, 14(2), 57-74.

6 Brache V, et al. Ulipristal acetate prevents ovulation more effectively than levonorgestrel: analysis of pooled data from three randomized trials of emergency contraception regimens. Contraception 2013; 88: 611–8.

7 Wilcox AJ, et al. Timing of sexual intercourse in relation to ovulation. Effects on the probability of conception, survival of the pregnancy, and sex of the baby. N Engl J Med 1995; 333: 1517–21.

8 Mauz, E., Gößwald, A., Kamtsiuris, P., Hoffmann, R., Lange, M., von Schenck, U., Allen, J., Butschalowsky, H., Frank, L., Hölling, H., Houben, R., Krause, L., Kuhnert, R., Lange, C., Müters, S., Neuhauser, H., Poethko-Müller, C., Richter, A., Schaffrath Rosario, A., Schaarschmidt, J., Schlack, R., Schlaud, M., Schmich, P., Schöne, G., Wetzstein, M., Ziese, T., & Kurth, B.-M. (2017). Neue Daten für Taten. Die Datenerhebung zur KiGGS Welle 2 ist beendet. Journal of Health Monitoring, 2(S3), Robert Koch-Institut. https://doi.org/10.17886/RKI-GBE-2017-099.

9 Helfferich, C., Klindworth, H., Heine, Y., & Wlosnewski, I. (2016). frauen leben 3 – Familienplanung im Lebenslauf von Frauen. Schwerpunkt: Ungewollte Schwangerschaften. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). ISBN 978-3-942816-77-9.

10 Rabe, T., Albring, C., Ahrendt, H.-J., Bitzer, J., Egarter, C., König, K., Merki, G., Merkle, E., & Mueck, A. O. (2014). Notfallkontrazeption – ein Update. Frauenarzt, 55(8), 774–779.

11 Glasier A, Cameron ST, Fine P, Logan S, Casale W, Van Horn J, Sogor L, Jaschek G, Blithe D, Scherrer B, Mathe H, Levy D, Gainer E, Ulmann A. (2010). „Ulipristal acetate versus levonorgestrel for emergency contraception: a randomised non-inferiority trial.“ The Lancet, 375(9714), 555–562.

12 Hormonal Contraception. Guideline of the DGGG, SGGG and OEGGG (S3-Level, AWMF Registry No. 015/015, September 2020).

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