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Sterilisation der Frau

Lange Zeit galt die Sterilisation als Verhütungsmethode vor allem für Frauen mit abgeschlossenem Kinderwunsch als attraktive Option. Inzwischen melden sich jedoch immer mehr junge Frauen zu Wort, die sich gerne sterilisieren lassen möchten, da sie sich bereits aktiv und bewusst gegen eigene Kinder entschieden haben. Im folgenden Beitrag möchten wir uns nun die Sterilisation als Verhütungsmethode sowie die Kupferkette GyneFIX®als Alternative für 10 Jahre Verhütung ohne Hormone näher anschauen.

sterilisation der frau gezeigt an einem modell

Sterilisation als Verhütung - Was muss ich wissen?

Die Sterilisation ist eine dauerhafte Verhütungsmethode und gilt als die sicherste für die Frau. Sie hat nur sehr wenige bis keine Nebenwirkungen. Wird von einer Sterilisation an einer Frau gesprochen, ist damit die Tubenligatur gemeint. Eine Sterilisation am Mann nennt man hingegen Vasektomie.

Bei einer Tubensterilisation handelt es sich um einen operativen Eingriff in Form einer Bauchspiegelung, der 30 bis 60 Minuten dauert und unter Vollnarkose durchgeführt wird. Dabei werden die Eileiter entweder mit einem Clip verschlossen oder aber mittels Strom undurchlässig gemacht. Prinzipiell kann der Eingriff später wieder rückgängig gemacht werden, doch der Erfolg einer Reversibilität ist nicht immer gegeben.  

Frau Dr. Gößlinghoff sagt dazu in einem Interview:

Eine Refertilisierung ist meistens keine gute Option, da hier ein Narbengewebe am Eileiter entsteht, dass eine Eileiterschwangerschaft begünstigt. Deshalb sollte die Entscheidung für eine Sterilisation gut überlegt sein, da sie kaum wieder rückgängig zu machen ist.

[Quelle: Vollständiges Interview Frau Dr. Gößlinghoff zu Daniela Katzenberger]

Sterilisation: Was passiert in meinem Körper?

Wie bereits erläutert, werden bei der Sterilisation der Frau die Eileiter durchtrennt und anschließend mit Hitze verödet oder mit einem Clip verschlossen. Der Eingriff wird unter Vollnarkose und mittels einer Bauchspiegelung durchgeführt. Ein guter Zeitpunkt dafür ist meistens die erste Zyklushälfte. Erfahrungsgemäß bist du nach dem Eingriff zwar wieder schnell auf den Beinen, trotzdem solltest du dich noch eine Weile schonen. Mit dem Sterilisationseingriff wird den Spermien der Weg zur Eizelle versperrt. Es reifen allerdings weiterhin Eizellen im Eierstock heran. Daher hat die Sterilisation auch keinen Einfluss auf den Hormonhaushalt. Manche Frauen fühlen sich dennoch weniger ›weiblich‹, weshalb du mögliche Alternativen zur Sterilisation vorab auch berücksichtigen solltest.

Gut zu wissen: Nicht nur Frauen, auch Männer können sich sterilisieren lassen. Das Verfahren wird Vasektomie genannt. Welcher Partner sich sterilisieren lässt, ist eine individuelle Paarentscheidung. Die Sterilisation des Mannes gilt allgemein als risikoarmer, unkomplizierter operativer Eingriff.

Nebenwirkungen und Reue

Wie oben bereits erwähnt, hat die Sterilisation der Frau nur wenig bis keine Nebenwirkungen. Es werden weder die Hormonproduktion noch das Lustempfinden der Frau beeinflusst. Der Eingriff selbst ist allerdings mit ein paar Risiken verbunden. Neben den klassischen Risiken einer Vollnarkose kann es noch zu Blutungen, Störungen der Wundheilung oder Entzündungen kommen. Im Verhältnis treten Komplikationen in 10 bis 20 Fällen von 1000 Eingriffen ein, das entspricht (0,1 bis 0,2 %) Eine weitere negative Folge, die in Bezug auf die Sterilisation der Frau häufig aufgegriffen wird, ist ein späteres Bedauern. Es wird davon ausgegangen, dass eine Entscheidung zur Sterilisation in jungen Jahren oft zu Reue führen kann. Mehr dazu und was Frau Dr. Gößlinghoff dazu sagt, im nächsten Abschnitt.

Interessant: Bei Frauen, die sterilisiert sind, tritt Eierstockkrebs seltener auf – wusstest du das?

Mögliche Gründe, warum Frauen die Sterilisation bereuen

Du hast dich für eine Sterilisation als Verhütungsmethode entschieden, doch sobald du darüber redest, werden dir Geschichten von Frauen erzählt, die ihre Sterilisation bereut haben. Natürlich sind diese Berichte beunruhigend, fühlen sich aber auch etwas bevormundend an. Besonders dann, wenn du dich in jungen Jahren für eine Sterilisation entscheidest und Ärztinnen und Ärzte dich aufgrund deines Alters immer wieder abweisen. Doch wie wahrscheinlich ist es, dass eine Sterilisation im Nachhinein bereut wird? Generell kann gesagt werden, dass eine Sterilisation nur selten bereut wird. In einer ausführlichen Studie zum Thema ›Bedauern nach der Sterilisation:‹4 wurde untersucht, wie hoch der Anteil der Frauen ist, die ihre Sterilisation bereut haben, je nach Alter zum Zeitpunkt des Eingriffs. Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengefasst:

Alter bei Sterilisation Frauen, die es bereut haben in %
unter 30 Jahre 20,3
ab 30 Jahre 5,9

Indikatoren, dass Frauen die Sterilisation im Nachhinein nicht bereuten:

  • Alter: Je später die Sterilisation, desto unwahrscheinlich kommt die Reue.
  • Abstand zur letzten Geburt: Je größer der Abstand, desto geringer das Risiko des Bereuens geringer.
  • Kinder: Kinderlose Frauen bereuen die Entscheidung besonders selten.

Letztendlich steht fest: Du kannst dich so viel informieren und vorbereiten, wie du möchtest. Das Risiko, deine Sterilisation später zu bereuen, ist immer gegeben. Gleichzeitig sollte man dies allerdings nicht zu Schwarz malen, denn ein überraschend großer Anteil an Eltern bereuen ihre Elternschaft.5 Es bleibt eine endgültige Entscheidung, und du solltest dir vorher auch alle möglichen Alternativen angeschaut und für dich ausgeschlossen haben! Frau Dr. Gößlinghoff vertritt ihren Standpunkt mit den Worten:

Meinen Patientinnen habe ich immer gesagt, sie sollten diese Entscheidung nicht mit dem Kopf‹ treffen. Die Sterilisation ist, wie viele Entscheidungen im Leben einer Frau, eine Bauchentscheidung. Wenn irgendwo ein Funke Widerspruch zu diesem Eingriff besteht, darf man überlegen, ob eine andere Methode der Verhütung, vielleicht auch nur so lang, bis die Situation endgültig geklärt ist, besser ist.

[Quelle: Vollständiges Interview Frau Dr. Gößlinghoff zu Daniela Katzenberger]

Welche Alternativen gibt es?

Als Alternative zur Sterilisation bieten sich besonders hormonfreie Langzeitverhütungsmittel an. Betrachten wir etwa die Kupferkette GyneFIX® 10 – eine wahre Meisterin der Langzeitverhütung. Diese Kupferkette sorgt für 10 Jahre Verhütungssicherheit, ohne deinen Hormonhaushalt zu stören. Das ist praktisch wie eine zehnjährige Versicherung, aber ohne die monatlichen Beiträge. Und wenn du doch lieber etwas Anderes möchtest, kannst du auf klassische Barrieremethoden wie Kondome oder das Diaphragma zurückgreifen. Die sind praktisch, flexibel und lassen sich einfach in deinen Lebensstil integrieren. Bedenke: Nur Kondome schützen vor sexuell übertragbaren Krankheiten, den Reminder können wir nicht zu oft erwähnen und betonen!

FAQ

Wie viel kostet eine Sterilisation?

Die Kosten für eine Sterilisation liegen bei 600 bis 1000 Euro und werden privat getragen. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten in den meisten Fällen nicht. Sollte aus medizinischen oder psychologischen Gründen von einer Schwangerschaft dringend abgeraten werden, kann ein Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse gestellt werden.

Lässt sich die Sterilisation rückgängig machen?

Eine Refertilisierung, also das erneute Verbinden der getrennten Eileiter, ist grundsätzlich möglich, allerdings nicht immer erfolgreich. Hinzu kommt das Risiko einer Eileiterschwangerschaft, da sich Narbengewebe bilden kann, wenn die Eileiter mit Strom verschlossen wurden. Da es sich um eine anspruchsvolle Operation handelt, wird sie nur in speziellen Kliniken angeboten. Die Kosten für eine Refertilisierung können sich auf mehrere tausend Euro belaufen. 

Werde ich große Narben von der Sterilisation haben?

Keine Sorge, grundsätzlich verheilt die Wunde nach einer Sterilisation super. Das liegt daran, dass es nur winzige Schnitte sind, die auch meistens nach einem Jahr nicht mehr auffallen. Es empfiehlt sich, die Narben nach sechs Wochen mit Narbenöl einzumassieren, um eine bessere Wundheilung zu fördern.

Informiere dich ausführlich und höre auf dein Bauchgefühl!

Bevor du dich dafür entscheidest, welches Verhütungsmittel als Alternative zur Sterilisation für dich bzw. euch infrage kommt, solltest du genau überlegen, was du brauchst, um dich sicher zu fühlen. Die Frage nach der richtigen Verhütung ist eine sehr individuelle. Nimm dir Zeit für eine bewusste Entscheidung, mit der du dich zu 100 % wohlfühlst. Mach das gerne mit unserem Verhütungsmittel-Vergleich!

Fragen, die du dir vor dem Wechsel der Verhütungsmethode stellen kannst

Die Beantwortung dieser Frage wird dir dabei helfen, deine Auswahl erheblich einzuschränken. In dieser Entscheidung spielen Aspekte wie Gesundheit und persönliche Präferenzen eine wichtige Rolle. Generell sollte dir bewusst sein, dass dieser Entschluss sehr vielschichtig ist und meistens nicht einfach beantwortet werden kann.

Die hormonelle Verhütung hat meistens eine hohe Sicherheit und kann sich in bestimmten medizinischen Fällen wie z.B. Endometriose positiv auf Beschwerden und dein Wohlempfinden auswirken. Dennoch verursacht die hormonelle Verhütung häufig Nebenwirkungen und birgt auf eine lange Anwendungszeit hin gewisse Gesundheitsrisiken.

Die hormonfreie Verhütung kann auch sehr sicher sein. Der wichtigste Punkt hierbei ist, dass sie eine natürliche Körpererfahrung ermöglicht. Oft besteht der Wunsch nach einer körperbewussten Verhütungsmethode, die im Einklang mit dem natürlichen Zyklus funktioniert. In diesem Fall bieten sich Verhütungsmethoden wie eine klassische Kupferspirale bzw. die Kupferkette GyneFIX®, Barrieremethoden (KondomDiaphragma) und natürliche Familienplanung an. Allerdings erfordern manche dieser Methoden (NFP und Barrieremethoden) eine größere Aufmerksamkeit und mehr Zeit. Mehr dazu in unserem zweiten Abschnitt.

Eine umfassende Beratung mit deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt kann dir dabei helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen. Du möchtest mehr zur Sicherheit der Verhütungsmethoden wissen? Wir haben dir den Pearl-Index genau erklärt!

Bei der Suche nach einer passenden Verhütungsmethode solltest du dich fragen, wie viel Aufwand du bereit bist, für deine Verhütung aufzubringen. Meistens ist diese Frage eng mit deinem Lebensstil verknüpft.

Verhütungsmethoden mit wenig Aufwand wie zum Beispiel eine Kupferspirale bieten dir den Vorteil, dass du nicht täglich und bei jedem Geschlechtsverkehr daran denken musst. Viele schätzen ein Fit-and-Forget-Prinzip, besonders dann, wenn man eher einen hektischen Lebensalltag hat.

Verhütungsmethoden mit mehr Eigeninitiative sind etwa NFP-Methoden, aber auch die Verwendung von Kondomen oder dem Diaphragma benötigt viel Aufmerksamkeit und Sorgfalt. Hier spielen Planung und Disziplin eine große Rolle. Ein regelmäßiger und zuverlässiger Lebensstil ist für diese Methoden von Vorteil. Manche Frauen berichten, dass sie den höheren Aufwand und die intensivere Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper und der eigenen Partnerschaft als positiv wahrnehmen.

Wichtig bei dieser Entscheidung ist, dass du dich ehrlich fragst, wie viel Bequemlichkeit du brauchst und wie intensiv du dich zukünftig mit deinem Zyklus auseinandersetzen möchtest. Zusätzlich spielt auch die aktuelle Lebenssituation eine große Rolle.

Das eigene Sexualleben ist sehr persönlich und wird von jedem unterschiedlich gestaltet. Bei wechselnden Partnern spielen jedoch der gesundheitliche Aspekt und die Frage nach der Verantwortung eine etwas größere Rolle. Das liegt daran, dass das Risiko für Infektionen davon abhängt, mit wie vielen verschiedenen Personen eine Frau und ihr Partner Sexualkontakte haben. Deshalb kommt in diesem Fall zusätzlich zum Verhütungsaspekt noch der eigene gesundheitliche Schutz hinzu. Bis heute ist das Kondom das einzige Verhütungsmittel, das in dieser Hinsicht eine gewisse Sicherheit bieten kann. Darum solltest du zu deinem Schutz zusätzlich noch mit Kondom verhüten!

Bedenke allerdings, dass eine Verhütung ausschließlich auf Kondomen basierend, keine hohe verhütende Sicherheit bietet: Es ist daher sinnvoll, das Kondom als Ergänzung zu einer bereits bestehenden Verhütungsmethode zu verwenden.

Heutzutage gewinnt auch die Beziehung zwischen unserem Verhalten und der ökologischen Vertretbarkeit immer mehr an Bedeutung. Viele wünschen sich, nach nachhaltigen Standards handeln und entscheiden zu können. Wiederverwendbare Verhütungsmittel wie eine Kupferspirale oder ein Diaphragma können da mit ihrer Langwirksamkeit punkten.

Spielt das Thema Nachhaltigkeit für dich eine große Rolle, solltest du auf hormonelle Verhütungsmethoden eher verzichten. Hormone zählen auch als Abfallprodukt und landen meistens im natürlichen Wasserkreislauf, da sie über unsere Kläranlagen nicht herausgefiltert werden können. Kondome produzieren generell viel Müll und kommen oft nicht ohne Tierversuche aus, allerdings gibt es auch hier Ansätze und Marken, die Alternativen schaffen und tierversuchsfrei und vegan herstellen.

Am besten schneidet jedoch die Kupferkette GyneFIX®, Kupferspirale, Goldspirale und die natürliche Familienplanung (NFP) ab. Bei den IUDs überzeugt vor allem auch die lange Anwendungszeit. Die Kupferkette GyneFIX® zum Beispiel kann einmal eingesetzt bis zu 5 oder sogar 10 Jahre ohne Sicherheitsverlust angewendet werden.

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