Minipille absetzen - Verhütungsmittel wechseln
Was muss ich beachten?
Du möchtest gerne deine Minipille wechseln oder absetzen und fragst dich, welches Verhütungsmittel statt der Minipille für dich geeignet wäre. Wir bieten dir hier einen kurzen Überblick darüber, was du beachten solltest und welche alternativen Verhütungsmethoden dir zur Verfügung stehen.
Inhalt
Was ist die Minipille und wie wirkt sie?
Die Minipille ist ein orales hormonelles Verhütungsmittel auf Gestagenbasis. Die regelmäßige Einnahme führt zu folgender verhütender Wirkung.
Diese Wirkung bezieht sich nicht auf alle Minipillen. Die höher dosierten Minipillen mit den Hormonen Desogestrel und Drospirenon hemmen zusätzlich zur eigentlichen Wirkweise den Eisprung. Deine monatliche Blutung ist daher auch keine normale Menstruationsblutung. Während der Einnahme der Pille erlebst du eine sogenannte Entzugsblutung, die durch den Rückgang der Hormone aus der Pille in deinem Körper ausgelöst wird. Bei Einnahme der Minipille kann es auch zum vollständigen Ausbleiben der Monatsblutung kommen.
Warum die Minipille wechseln oder absetzen?
Vor allem in den letzten Jahren häufen sich die Berichte und Studien über Nebenwirkungen, die in Verbindung mit der Pilleneinnahme stehen. Diese Nebenwirkungen können von Frau zu Frau unterschiedlich sein. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung nennt als mögliche Nebenwirkungen Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen, sexuelle Lustlosigkeit oder ein Spannungsgefühl in den Brüsten.
Diese Beschwerden können in unterschiedlichen Stärken oder auch gar nicht auftreten. Häufig führen aber gerade diese Nebenwirkungen dazu, dass Frauen, die die Pille nehmen, sich für einen Wechsel entscheiden oder ganz auf sie verzichten möchten. ALternativ suchen sie dann häufig nach einer Verhütung ohne Hormone.
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Was muss ich beim Minipillewechseln oder Absetzen beachten?
Viele Frauen möchten heutzutage bewusster und im Einklang mit ihrem natürlichen Zyklus verhüten und diesen nicht mit Hormonen beeinflussen oder unterdrücken. Online lassen sich deshalb immer mehr Berichte über das Pillewechseln und Absetzen und die individuellen Erfahrungen damit finden.
Generell gibt es keine genauen Regeln für das Wechseln oder Absetzen der Pille. Das Absetzen der Pille kann zu verschiedenen positiven wie auch negativen Nebenwirkungen führen, da der Körper und der Zyklus sich erst einmal wieder einpendeln müssen. Wann der beste Zeitpunkt ist, hängt tatsächlich von deiner individuellen Situation ab. Solltest du die Minipille als Stillpille in der Stillzeit angewendet haben, dann wird dich dieser Gedanke in der Phase des Abstillens umtreiben. Um den optimalen Zeitpunkt für dich bestimmen zu können, solltest du dir vorab ein paar Fragen stellen:
Fragen, die Du Dir vor dem Minipillewechseln oder Absetzen stellen solltest
Warum möchte ich die Minipille wechseln oder absetzen?
Du leidest unter starken Nebenwirkungen? Dann solltest du tatsächlich über einen Wechsel oder ein Absetzen der Minipille nachdenken. Wichtig ist hier, dass du dir Gedanken über deine weitere Verhütung machst. Am besten besprichst du deine Nebenwirkungen mit deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt. Wenn du nur deine Minipille wechseln möchtest, kann sie oder er dich dahingehend beraten und dir ein anderes Pillenpräparat verschreiben. Um sicherzugehen, dass du keine Verhütungslücke hast, solltest du mit dem Wechsel bzw. Absetzen bis zu 5 Tage nach dem letzten ungeschützten Geschlechtsverkehr abwarten. Wenn du deine Minipille absetzen möchtest und eine neue Alternative suchst, dann findest du hier unseren Verhütungsmittel-Vergleich.
Du machst dir Sorgen, dass die Einnahme der Minipille gesundheitliche Auswirkungen auf deinen Körper und deine Gesundheit haben könnte? Tatsächlich kann die regelmäßige Pilleneinnahme dazu führen, dass sich das Risiko für bestimmte Krankheiten erhöht. Dazu gehören:
Thrombose, Herzinfarkt, Schlaganfall und bestimmte Krebserkrankungen.
Es ist daher nicht unüblich, dass die Sorge um die eigene Gesundheit der Grund für einen Pillenwechsel oder das Absetzen der Minipille ist. Wichtig ist auch hier, dass du dir vor dem Absetzen Gedanken um deine künftige Verhütung machen solltest. Um sicherzugehen, dass du keine Verhütungslücke hast, solltest du mit dem Wechsel bzw. Absetzen bis zu 5 Tage nach dem letzten ungeschützten Geschlechtsverkehr abwarten.
Wenn du schwanger werden möchtest, solltest du dir überlegen, mit einer Einnahme von Folsäure-Präparaten anzufangen. Folsäure ist sehr wichtig für die gesunde Entwicklung eines Kindes und wird unter der Minipille schlecht vom Körper aufgenommen. Ansonsten solltest du dir noch bewusst machen, dass es bis zu einigen Monaten dauern kann, bis dein Hormonhaushalt und dein natürlicher Zyklus wiederhergestellt ist. Demzufolge kann es auch etwas dauern, bis sich eine Schwangerschaft einstellt. Aber: Die Minipille kannst du bedenkenlos direkt absetzen und loslegen!
Wie möchte ich anstatt der Pille verhüten?
Aufgrund der Nebenwirkungen oder aus dem Wunsch heraus nach einer natürlicheren Lebensweise suchen immer mehr Frauen eine alternative Verhütung zur Minipille. Die Suche nach einer Verhütungsmethode ist eine sehr persönliche, und besonders heutzutage fällt es vielen Frauen schwer, eine passende Methode für sich zu finden. Dabei war das Angebot noch nie so groß wie heute.
Obwohl die Wahl von vielen individuellen Faktoren abhängt, gibt es ein paar Grundfragen, die dir bei der Wahl helfen können und zumindest deine Auswahl etwas eingrenzen:
Die Beantwortung dieser Frage wird dir dabei helfen, deine Auswahl erheblich einzuschränken. In dieser Entscheidung spielen Aspekte wie Gesundheit und persönliche Präferenzen eine wichtige Rolle. Generell sollte dir bewusst sein, dass dieser Entschluss sehr vielschichtig ist und meistens nicht einfach beantwortet werden kann.
Die hormonelle Verhütung hat meistens eine hohe Sicherheit und kann sich in bestimmten medizinischen Fällen wie z.B. Endometriose positiv auf Beschwerden und dein Wohlempfinden auswirken. Dennoch verursacht die hormonelle Verhütung häufig Nebenwirkungen und birgt auf eine lange Anwendungszeit hin gewisse Gesundheitsrisiken.
Die hormonfreie Verhütung kann auch sehr sicher sein. Der wichtigste Punkt hierbei ist, dass sie eine natürliche Körpererfahrung ermöglicht. Oft besteht der Wunsch nach einer körperbewussten Verhütungsmethode, die im Einklang mit dem natürlichen Zyklus funktioniert. In diesem Fall bieten sich Verhütungsmethoden wie eine Kupferspirale bzw. die Kupferkette GyneFIX®, Barrieremethoden (Kondom, Diaphragma) und natürliche Familienplanung an. Allerdings erfordern manche dieser Methoden (NFP und Barrieremethoden) eine größere Aufmerksamkeit und mehr Zeit. Mehr dazu in unserem zweiten Abschnitt.
Eine umfassende Beratung mit deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt kann dir dabei helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen.
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Bei der Suche nach einer passenden Verhütungsmethode solltest du dich fragen, wie viel Aufwand du bereit bist, für deine Verhütung aufzubringen. Meistens ist diese Frage eng mit deinem Lebensstil verknüpft.
Verhütungsmethoden mit wenig Aufwand wie zum Beispiel eine Kupferspirale bieten dir den Vorteil, dass du nicht täglich und bei jedem Geschlechtsverkehr daran denken musst. Viele schätzen ein Fit-and-Forget-Prinzip, besonders dann, wenn man eher einen hektischen Lebensalltag hat.
Verhütungsmethoden mit mehr Eigeninitiative sind zum Beispiel NFP-Methoden, aber auch die Verwendung von Kondomen oder dem Diaphragma benötigt viel Aufmerksamkeit und Sorgfalt. Hier spielen Planung und Disziplin eine große Rolle. Ein regelmäßiger und zuverlässiger Lebensstil ist für diese Methoden von Vorteil. Manche Frauen berichten, dass sie den höheren Aufwand und die intensivere Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper und der eigenen Partnerschaft als positiv wahrnehmen.
Wichtig bei dieser Entscheidung ist, dass du dich ehrlich fragst, wie viel Bequemlichkeit du brauchst und wie intensiv du dich zukünftig mit Deinem Zyklus auseinandersetzen möchtest. Zusätzlich spielt auch die aktuelle Lebenssituation eine große Rolle.
Das eigene Sexualleben ist sehr persönlich und wird von jedem unterschiedlich gestaltet. Bei wechselnden Partnern spielen jedoch der gesundheitliche Aspekt und die Frage nach der Verantwortung eine etwas größere Rolle.
Das liegt daran, dass das Risiko für Infektionen davon abhängt, mit wie vielen verschiedenen Personen eine Frau und ihr Partner Sexualkontakte haben. Deshalb kommt in diesem Fall zusätzlich zum Verhütungsaspekt noch der eigene gesundheitliche Schutz hinzu. Bis heute ist das Kondom das einzige Verhütungsmittel, das in dieser Hinsicht eine gewisse Sicherheit bieten kann. Darum solltest du zu deinem Schutz zusätzlich noch mit Kondom verhüten!
Bedenke allerdings, dass eine Verhütung ausschließlich auf Kondomen basierend, keine hohe verhütende Sicherheit bietet: Es ist daher sinnvoll, das Kondom als Ergänzung zu einer bereits bestehenden Verhütungsmethode zu verwenden.
Heutzutage gewinnt auch die Beziehung zwischen unserem Verhalten und der ökologischen Vertretbarkeit immer mehr an Bedeutung. Viele wünschen sich, nach nachhaltigen Standards handeln und entscheiden zu können. Wiederverwendbare Verhütungsmittel wie eine Kupferspirale oder ein Diaphragma können da mit ihrer Langwirksamkeit punkten.
Spielt das Thema Nachhaltigkeit für dich eine große Rolle, solltest du auf hormonelle Verhütungsmethoden eher verzichten. Hormone zählen auch als Abfallprodukt und landen meistens im natürlichen Wasserkreislauf, da sie über unsere Kläranlagen nicht herausgefiltert werden können. Kondome produzieren generell viel Müll und kommen oft nicht ohne Tierversuche aus, allerdings gibt es auch hier Ansätze und Marken, die Alternativen schaffen und tierversuchsfrei und vegan herstellen.
Am besten schneidet jedoch die Kupferkette GyneFIX®, Kupferspirale, Goldspirale und die natürliche Familienplanung (NFP) ab. Bei den IUDs überzeugt vor allem auch die lange Anwendungszeit. Die Kupferkette GyneFIX® zum Beispiel kann einmal eingesetzt bis zu 5 oder sogar 10 Jahre ohne Sicherheitsverlust angewendet werden.
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