Kondom / Femidom benutzen
Du möchtest gerne das Kondom / Femidom als Verhütungsmethode wechseln und fragst dich, welches Verhütungsmittel stattdessen für dich geeignet wäre? Wir bieten dir hier einen kurzen Überblick darüber, was du unbedingt beachten solltest, bevor du das Kondom oder Femidom weglässt!
Schutz vor Geschlechtskrankheiten!
Neben dem Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft bieten das Kondom und das Femidom als einziges unter allen Verhütungsmitteln zusätzlich Schutz vor der Infektion mit sexuell übertragbaren Krankheiten, auch Geschlechtskrankheiten genannt. Weißt du nicht über deinen eigenen aktuellen Gesundheitszustand Bescheid oder den deines Sexualpartners oder deiner Sexualpartnerin, so empfehlen wir dir, stets ein Kondom oder Femidom zu verwenden!
Kondome und Femidome wirken als mechanische Barrieren und verhindern den Austausch von Körperflüssigkeiten wie Sperma, Vaginalsekret oder Blut. Der Hauptübertragungsweg vieler sexuell übertragbarer Infektionen (STI), darunter Chlamydien, Gonorrhö, Syphilis, HIV und Herpes genitalis, ist der ungeschützte Geschlechtsverkehr. Der konsequente Einsatz von Kondom und Femidom reduziert das Infektionsrisiko deutlich und schützt dich vor gesundheitlichen Folgeschäden, die dich im schlimmsten Fall ein Leben lang begleiten. Wichtig ist, dass sie korrekt angewendet und bei jedem Geschlechtsverkehr, auch bei Oral- oder Analverkehr, verwendet werden. Besonders bei häufig wechselnden Partnerinnen und Partnern oder in neuen sexuellen Beziehungen ist dias ein einfacher, aber wirkungsvoller Schutz für deine eigene Gesundheit und die deines Gegenüber..
Wichtig: Kondom und Femidom bitte niemals zusammen verwenden. Doppelt bedeutet hier nicht doppelt geschützt!
Kondom benutzen
Das Kondom ist ein hormonfreies Verhütungsmittel und besteht aus einer hauchdünnen und reißfesten Latexhaut. Es gibt auch latexfreie Alternativen, wenn du das bevorzugst oder eine Allergie hast. Das Kondom funktioniert als mechanische Barriere, indem es über den Penis gestülpt wird. Es wird also verhindert, dass es zum direkten Kontakt von Vagina und Penis kommt. Die Spermien können folglich nicht mehr in die Gebärmutter eindringen und auch Körperflüssigkeiten bleiben voneinander getrennt, weshalb ein Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten besteht.
Das Kondom wird vor dem Geschlechtsverkehr über den erigierten Penis abgerollt. Öffne die Verpackung des Kondoms erst, wenn es losgeht, und vermeide bloß die Verwendung einer Schere oder eines anderen spitzen Gegenstandes, denn dieser könnte das Kondom beschädigen! Achte darauf, darauf zu achten, dass das Reservoir an der Spitze zusammengedrückt wird, um Lufteinschlüsse zu vermeiden, die das Risiko eines Reißens erhöhen. Nach der Ejakulation sollte das Kondom bei noch erigiertem Penis vorsichtig und unter Festhalten am Rand entfernt und hygienisch im Restmüll entsorgt werden. Vor jeder Anwendung ist ein neues, unversehrtes und nicht abgelaufenes Kondom zu verwenden.
Femidom benutzen
Auch das Femidom ist ein Verhütungsmittel ohne Hormone und besteht aus einer hauchdünnen und reißfesten Latexhaut. Genau wie beim Kondom gibt es auch latexfreie Alternativen, wenn du das bevorzugst oder eine Allergie hast. An sich funktionieren sie beide als mechanische Barriere, wobei das Femidom in die Vagina eingeführt wird. Du kannst dir das Femidom wie ein umgekehrtes Kondom vorstellen, weshalb es auch als ›inneres Kondom‹ bezeichnet wird. Wie schützt das Femidom also genau? Per se, wie ein herkömmliches Kondom auch: Es verhindert, dass es zum direkten Kontakt von Vagina und Penis kommt. Die Spermien können nicht mehr in die Gebärmutter eindringen und auch Körperflüssigkeiten bleiben voneinander getrennt, weshalb zusätzlich ein Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten besteht.
Das Femidom wird vor dem Geschlechtsverkehr in die Vagina eingeführt. Der
- innere Ring wird zusammengedrückt und tief eingeführt,
- der äußere Ring bleibt außerhalb und bedeckt den Vaginaleingang.
Beim Sex muss der Penis korrekt in das Femidom gleiten – ein zusätzliches Kondom darf nicht verwendet werden! Nach dem Sex wird der äußere Ring verdreht, das Femidom vorsichtig entfernt und im Restmüll entsorgt. Vor jeder Anwendung ist ein neues, unversehrtes und nicht abgelaufenes Femidom zu verwenden.
Kondom / Femidom als deine Verhütungsmethode
An sich birgt die Verhütung ohne Hormone mit dem Kondom oder Femidom keine gesundheitlichen Risiken, da es sich um eine hormonfreie Verhütungsmethode handelt. Außerdem gibt es latexfreie Alternativen, welche auch für Allergikerinnen und Allergiker keine Gefahr darstellen. Ein Verhütungsmittel, das nicht in den Körperkreislauf eingreift, birgt zunächst auch keine systemischen Nebenwirkungen.
Allerdings entscheiden sich viele Frauen gegen das Kondom oder Femidom, da es zum einen bei der Anwendung, insbesondere beim Femidom, zu Schwierigkeiten kommen kann. Das richtige Einsetzen erfordert etwas Übung und Sorgfalt, um einen verlässlichen Schutz bieten zu können. Vor jedem Geschlechtsverkehr muss das Kondom übergestülpt beziehungsweise das Femidom eingeführt werden. Hinzu kommt, dass sich einige in der Intensität eingeschränkt fühlen oder das Gefühl beim Sex mit Kondom oder Femidom als unangenehm empfinden. Gerade in einer längeren Partnerschaft haben viele den Wunsch danach, ohne Kondom oder Femidom Sex zu haben, und in diesem Fall mag der Wechsel zu einer alternativen Verhütungsmethode sinnvoll sein.
Ohne Kondom oder Femidom verhüten
Viele Frauen möchten heutzutage bewusst und im Einklang mit ihrem natürlichen Zyklus verhüten und diesen nicht mit Hormonen beeinflussen oder unterdrücken. Dieser positiven Einstellung gegenüber hormonfreier Verhütung kommt das Kondom und das Femidom entgegen. Insbesondere aufgrund der Notwendigkeit, dass das Kondom oder Femidom richtig sitzen muss, um Schutz zu gewährleisten, und des potenziellen Störfaktors in der Gefühlswahrnehmung, entscheiden sich viele Frauen, insbesondere innerhalb einer längeren Partnerschaft mit der Zeit gegen diese Art der Verhütung.
Der wohl wichtigste Parameter für den Sex ohne Kondom oder Femidom ist die Gewissheit, dass alle Beteiligten über ihren aktuellen Gesundheitszustand Bescheid wissen. Das bedeutet, dass ärztlich überprüft wurde, dass keine Infektion mit einer sexuell übertragbaren Krankheit besteht. Bedenke dabei, dass die Aussage ›Ich habe mich erst letztens testen lassen‹, nicht ausreicht, wenn in der Zwischenzeit auch nur ein weiterer sexueller Kontakt bestand, bei welchem nicht mit einem Kondom oder Femidom verhütet wurde.
Sind alle Fronten geklärt, so könnt ihr euch guten Gewissens gegen die Verwendung eines Kondoms oder Femidoms entscheiden, insofern die zukünftige Verhütungsfrage bereits geklärt ist. Es ist wichtig, dass keine Verhütungslücke entsteht, wenn ihr regelmäßig intim werdet. Habt ihr euren Entschluss gefasst, so kümmert euch also rechtzeitig um eine alternative Verhütungsmethode, die ausreichend Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft bietet. Wir haben einen ausführlichen Vergleich zusammengestellt, der alle gängigen Verhütungsmittel gegenüberstellt:
Fragen, die dir bei deiner Entscheidung helfen:
Warum möchte ich das Kondom / Femidom nicht mehr verwenden?
Du fühlst dich nicht sicher und hast große Sorge davor, das Kondom oder das Femidom falsch anzuwenden und somit eine Schwangerschaft zu riskieren? Diese Besorgnis ist nachvollziehbar und die Verantwortung liegt natürlich mit jeder Anwendung bei dir. Sei dir bewusst, dass ein Kondom / Femidom, das richtig sitzt ist, verlässlichen Schutz bietet. Genauso wichtig ist, dass das Kondom oder Femidom dich als alleiniges Verhütungsmittel vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützt. Wie das richtige Anwenden, so ist das Überprüfen des Kondoms / Femidoms nach Ejakulation empfehlenswert, um erneut sicherzugehen, dass es nicht gerissen oder ausgelaufen ist. Bist du also geübt in der richtigen Anwendung und führst nach dem Sex eine Kontrolle des Kondoms / Femidoms durch? Dann solltest du dich auf dich, deine Partner oder deine Partnerin und eure Sorgfalt verlassen.
Kommt dir etwas komisch vor, wenn du das Kondom oder Femidom anwendest, so musst du ein unbedingt neues verwenden. Sorgfalt und Geduld sind bei der mechanischen Verhütung die wichtigsten Grundlagen.
Dieser Aspekt geht mit der vorherigen Hand-in-Hand. Fühlst du dich in der Anwendung des Kondoms oder des Femidoms nicht sicher und zweifelst an deiner Fähigkeit, es richtig anzuwenden, so kreisen deine Gedanken möglicherweise auch während des Geschlechtsverkehrs um diese Sorge. Zunächst sei betont, dass es nicht zum Sex kommen darf, wenn du die Befürchtung hast, dass das Kondom oder Femidom nicht richtig sitzt oder beschädigt ist. In diesem Fall musst du es ein neues verwenden! Hast du oder dein Sexualpartner oder deine Sexualpartnerin keine Klarheit über deinen, seinen oder ihren Gesundheitszustand, so sollte immer auf ein Kondom oder Femidom zurückgegriffen werden.
Ist die emotionale Belastung zu groß und nimmt dir die Leichtigkeit und vielleicht sogar Lust am Sex, so ist die Kombination mit einem anderen Verhütungsmittel ratsam.
Möchtest du schwanger werden, so kannst du gleich damit loslegen. Verwendest du kein Kondom und kein Femidom, so besteht auch kein Schutz vor einer Schwangerschaft. Da es sich um ein hormonfreies Verhütungsmittel handelt, das keinerlei Wirkstoffe in den Blutkreislauf abgibt, sind auch dein Zyklus und deine Fruchtbarkeit nicht beeinflusst. Weglassen und loslegen!
Wie möchte ich anstatt des Kondoms / Femidoms verhüten?
Aufgrund der Unsicherheiten in der Anwendung oder aus dem Wunsch heraus, Sex ohne Barriere zwischen Vagina und Penis zu praktizieren, suchen einige Frauen eine alternative Verhütung zum Kondom oder Femidom. Die Suche nach einer Verhütungsmethode ist eine sehr persönliche und besonders heutzutage fällt es vielen Frauen schwer, eine passende Methode für sich zu finden, die allen Wünschen und Ansprüchen gerecht wird. Dabei war das Angebot noch nie so groß wie heute. Obwohl die Wahl von vielen individuellen Faktoren abhängt, gibt es ein paar Grundfragen, die dir bei der Wahl helfen können und zumindest deine Auswahl etwas eingrenzen:
Die Beantwortung dieser Frage wird dir dabei helfen, deine Auswahl erheblich einzugrenzen. In diese Entscheidung spielen Aspekte wie Gesundheit und persönliche Präferenzen eine wichtige Rolle. Generell sollte dir bewusst sein, dass dieser Entschluss sehr vielschichtig ist und meistens nicht einfach beantwortet werden kann.
Die hormonelle Verhütung hat meistens eine hohe Sicherheit und kann sich in bestimmten medizinischen Fällen wie z.B. Endometriose positiv auf Beschwerden, dein Blutungsmuster und dein Wohlempfinden auswirken. Dennoch verursacht die hormonelle Verhütung wie mit der Pille und auch der Hormonspirale häufig systemische Nebenwirkungen und birgt auf eine lange Anwendungszeit hin gewisse Gesundheitsrisiken.
Die hormonfreie Verhütung kann mindestens genauso sicher sein: Mehr dazu in unserem Artikel ›Pearl-Index: Verlässlichkeit von Verhütungsmitteln erklärt‹. Der wichtigste Punkt hierbei ist, dass sie eine natürliche Körpererfahrung ermöglicht. Oft besteht der Wunsch nach einer körperbewussten Verhütungsmethode, die im Einklang mit dem natürlichen Zyklus funktioniert. In diesem Fall bieten sich Verhütungsmethoden wie eine Kupferspirale, darunter auch die Kupferkette GyneFIX® sowie Barrieremethoden (Kondom, Diaphragma) als Ergänzung zur natürliche Familienplanung an.
Eine umfassende Beratung mit deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt kann dir dabei helfen, eine Entscheidung zu treffen.
Bei der Suche nach einer passenden Verhütungsmethode solltest du dich fragen, wie viel Aufwand du bereit bist, für deine Verhütung aufzubringen. Meistens ist diese Frage eng mit deinem Lebensstil verknüpft.
Verhütungsmethoden mit wenig Aufwand wie die Kupferkette GyneFIX® bieten dir den Vorteil, dass du nicht täglich und bei jedem Geschlechtsverkehr daran denken musst. Viele schätzen ein fit-and-forget Prinzip, besonders dann, wenn man eher einen hektischen Lebensalltag hat.
Verhütungsmethoden mit mehr Eigeninitiative wie die NFP-Methoden, aber auch die Verwendung von Kondomen oder dem Diaphragma, benötigen Disziplin und Sorgfalt. Hier spielen Planung und eine stetige Aufmerksamkeit eine große Rolle. Ein regelmäßiger und zuverlässiger Lebensstil ist für diese Methoden von Vorteil. Manche Frauen berichten, dass sie den höheren Aufwand und die intensivere Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper/ Partnerschaft als positiv wahrnehmen.
Wichtig bei dieser Entscheidung ist, dass du dich ehrlich fragst, wie viel Bequemlichkeit du brauchst und wie intensiv du dich zukünftig mit deinem Zyklus auseinandersetzen möchtest. Zusätzlich spielt auch die aktuelle Lebenssituation eine große Rolle.
Das eigene Sexualleben ist sehr persönlich und wird von jedem unterschiedlich gestaltet. Bei wechselnden Partnern spielen jedoch der gesundheitliche Aspekt und die Frage nach der Verantwortung eine etwas größere Rolle. Das liegt daran, dass das Risiko für Infektionen davon abhängt, mit wie vielen verschiedenen Personen eine Frau und ihr Partner Sexualkontakte haben. Deshalb kommt in diesem Fall zusätzlich zum Verhütungsaspekt noch der eigene gesundheitliche Schutz hinzu. Bis heute ist das Kondom das einzige Verhütungsmittel, das in dieser Hinsicht eine gewisse Sicherheit bieten kann. Darum solltest du zu deinem Schutz immer zusätzlich mit Kondom verhüten!
Bedenke allerdings, dass eine Verhütung ausschließlich auf Kondomen basierend keine hohe verhütende Sicherheit bietet. Es ist daher sinnvoll, das Kondom als ergänzende zu einer bereits bestehenden Verhütungsmethode zu verwenden.
Heutzutage gewinnt auch die Beziehung zwischen unserem Verhalten und der ökologische Vertretbarkeit immer mehr an Bedeutung. Viele wünschen sich nach nachhaltigen Standards handeln und entscheiden zu können. Wiederverwendbare Verhütungsmittel wie eine Hormonspirale oder Kupferspirale oder ein Diaphragma können da mit ihrer Langwirksamkeit punkten. Spielt das Thema Nachhaltigkeit für dich eine große Rolle, solltest du auf hormonelle Verhütungsmethoden eher verzichten. Hormone zählen auch als Abfallprodukt und landen meistens im natürlichen Wasserkreislauf, da sie über unsere Kläranlagen nicht herausgefiltert werden können. Die Verwendung von Kondomen produziert generell viel Müll und kommt oft nicht ohne Tierversuche aus, allerdings gibt es auch hier Ansätze und Marken, die Alternativen schaffen und tierversuchsfrei und vegan herstellen.
Am besten schneidet jedoch die Kupferkette GyneFIX®, eine Kupferspirale, Goldspirale und die natürliche Familienplanung (NFP) ab. Bei den IUDs (Intrauterine Devices) überzeugt vor allem auch die lange Anwendungszeit. Die Kupferkette kann einmal eingesetzt, je nach GyneFIX® Modell, bis zu 5 oder sogar 10 Jahre ohne Sicherheitsverlust angewendet werden.