Kupferspirale: Verhütungsmittel wechseln?
Was muss ich beachten?
Du möchtest gerne von Deiner Kupferspirale zu einem anderen Verhütungsmittel wechseln und fragst Dich, welche Methode stattdessen für Dich geeignet wäre? Wir bieten Dir hier einen kurzen Überblick darüber, was Du beachten solltest und welche alternativen Verhütungsmethoden Dir zur Verfügung stehen.
Was ist die Kupferspirale und wie funktioniert sie?
Die Kupferspirale ist ein hormonfreies Verhütungsmittel und besteht aus einem T-förmigen oder ankerförmigen Kunststoffstäbchen, das mit Kupferdraht umwickelt ist. Die Kupferspirale wird von einer Frauenärztin oder einem Frauenarzt in die Gebärmutter eingesetzt und verbleibt dort für mehrere Jahre. Wir erklären Dir, wie die dreifache Wirkweise auf Kupferbasis funktioniert.
Die Kupferspirale gibt kontinuierlich Kupfer-Ionen in die Gebärmutter ab. Die Kupferspirale greift dabei nicht in den natürlichen Zyklus ein, weshalb es weiterhin zum Eisprung und einer natürlichen Monatsblutung kommt.
Die Kupfer-Ionen schränken die Bewegungsfähigkeit der Spermien ein, sodass diese eine Eizelle nicht befruchten können.
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Warum die Kupferspirale als Dein Verhütungsmittel wechseln?
Die Kupferspirale wirkt zwar nicht auf den Hormonhaushalt, kann aber dennoch Nebenwirkungen verursachen. Sie verstärkt häufig die Menstruationsblutung und Schmerzen während der Periode. In einigen Fällen treten auch außerhalb der Periode Schmerzen oder Zwischenblutungen auf. Ist die Spirale zu groß für die Gebärmutter, kann sie im schlimmsten Fall sogar verrutschen oder ausgestoßen werden.
Wenn Du von der Kupferspirale auf ein anderes Verhütungsmittel wechseln möchtest, solltest Du Dir vorab einige Gedanken machen.
Was muss ich beim Wechseln der Kupferspirale als Verhütungsmittel beachten?
Viele Frauen möchten heutzutage bewusst und im Einklang mit ihrem natürlichen Zyklus verhüten und diesen nicht mit Hormonen beeinflussen oder unterdrücken. Dieser positiven Einstellung gegenüber hormonfreier Verhütung kommt die Kupferspirale entgegen. Doch aufgrund von Schmerzen oder starken Periodenblutungen entscheiden sich doch einige Frauen nicht erneut für eine Kupferspirale oder wünschen eine vorzeitige Entfernung. Dann stehen sie erneut vor der Frage nach der passenden Verhütung.
Bevor Du Dich dafür entscheidest, das Verhütungsmittel zu wechseln, solltest Du Dir Gedanken darüber machen, welche weiteren Möglichkeiten es überhaupt gibt. Beispielsweise kannst Du mehrere hormonfreie Verhütungsmethoden kombinieren, um Dich sicherer zu fühlen. Beispielsweise können Kondome in Kombination mit NFP oder dem Diaphragma doppelte Sicherheit geben.
Fragen, die Du Dir vor dem Wechsel der Verhütungsmethode stellen kannst
Warum möchte ich die Kupferspirale nicht mehr verwenden?
Du fühlst Dich nicht sicher und hast große Sorge davor, dass die Kupferspirale verrutscht und nicht zuverlässig wirkt und somit eine Schwangerschaft zu riskieren? Sei Dir bewusst, dass eine richtig positionierte Kupferspirale verlässlichen Schutz bietet. Kein Verhütungsmittel kann eine Sicherheit von 100 % bieten. Das Risiko des Verrutschens oder einer Ausstoßung kann im Vorfeld reduziert werden, indem Deine Gebärmutter vor der Einlage ausgemessen wird und Du eine passende Spirale eingesetzt bekommst.
Dieser Aspekt geht mit dem vorherigen Hand-in-Hand. Fühlst Du Dich mit der Kupferspirale nicht sicher, so kreisen Deine Gedanken möglicherweise auch während des Sex um diese Sorge. Es besteht immer die Möglichkeit, zusätzlich anderweitig zu verhüten, beispielsweise mit einem Kondom.
Ist die emotionale Belastung zu groß und nimmt Dir die Leichtigkeit und vielleicht sogar Lust am Sex, so ist der Wechsel zu einem anderen Verhütungsmittel ratsam.
Möchtest Du schwanger werden, so kannst Du jederzeit in der gynäkologischen Praxis einen Termin zur Entfernung der Kupferspirale vereinbaren. Eine Schwangerschaft ist im Prinzip sofort im Anschluss möglich. Da es sich um ein hormonfreies Verhütungsmittel handelt, das keinerlei Wirkstoffe in den Blutkreislauf abgibt, sind auch Dein Zyklus und Deine Fruchtbarkeit nicht beeinflusst.
Wie möchte Ich anstatt der Kupferspirale verhüten?
Aufgrund der Unsicherheit oder Nebenwirkungen mit der Kupferspirale suchen einige Frauen eine alternative Verhütung. Die Suche nach einer Verhütungsmethode ist eine sehr persönliche und besonders heutzutage fällt es vielen Frauen schwer, eine passende Methode für sich zu finden, die allen Wünschen und Ansprüchen gerecht wird. Dabei war das Angebot noch nie so groß wie heute.
Obwohl die Wahl von vielen individuellen Faktoren abhängt, gibt es ein paar Grundfragen, die Dir bei der Wahl helfen können und zumindest Deine Auswahl etwas eingrenzen:
Die Beantwortung dieser Frage wird Dir dabei helfen, Deine Auswahl erheblich einzuschränken. In diese Entscheidung spielen Aspekte wie Gesundheit und persönliche Präferenzen eine wichtige Rolle. Generell sollte Dir bewusst sein, dass dieser Entschluss sehr vielschichtig ist und meistens nicht einfach beantwortet werden kann.
Die hormonelle Verhütung hat meistens eine hohe Sicherheit und kann sich in bestimmten medizinischen Fällen wie z.B. Endometriose positiv auf Beschwerden und Dein Wohlempfinden auswirken. Das Gefühl „sicher“ zu sein, kann durch die Unterdrückung des natürlichen Zyklus höher sein. Dennoch verursacht die hormonelle Verhütung häufig Nebenwirkungen und birgt auf eine lange Anwendungszeit hin gewisse Gesundheitsrisiken.
Die hormonfreie Verhütung kann auch sehr sicher sein. Der wichtigste Punkt hierbei ist, dass sie eine natürliche Körpererfahrung ermöglicht. Möchtest Du weiterhin hormonfrei verhüten, aber dabei mehr Kontrolle ausüben, bieten sich Kondome oder NFP an. Dir sollte bewusst sein, dass diese Methoden mehr Zeit und Disziplin erfordern. Suchst Du nur eine komfortablere Version der Kupferspirale, könnte die Kupferkette für Dich infrage kommen.
Eine umfassende Beratung mit Deinem Frauenarzt/ Deiner Frauenärztin kann Dir dabei helfen, eine Entscheidung zu treffen.
Bei der Suche nach einer passenden Verhütungsmethode solltest Du Dich fragen, wie viel Aufwand Du bereit bist, für Deine Verhütung aufzubringen. Meistens ist diese Frage eng mit Deinem Lebensstil verknüpft.
Verhütungsmethoden mit wenig Aufwand wie zum Beispiel eine Kupferkette bieten Dir den Vorteil, dass Du nicht täglich und bei jedem Geschlechtsverkehr daran denken muss. Viele schätzen ein fit-and-forget Prinzip, besonders dann, wenn man eher einen hektischen Lebensalltag hat.
Verhütungsmethoden mit mehr Eigeninitiative sind zum Beispiel NFP-Methoden, aber auch die Verwendung von Kondomen oder dem Diaphragma benötigen ein aktives Bewusstsein. Hier spielt Planung und eine stetige Aufmerksamkeit eine große Rolle. Ein regelmäßiger und zuverlässiger Lebensstil ist für diese Methoden von Vorteil. Manche Frauen berichten, dass sie den höheren Aufwand und die intensivere Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper/ Partnerschaft als positiv wahrnehmen.
Wichtig bei dieser Entscheidung ist, dass Du Dich ehrlich fragst, wie viel Bequemlichkeit Du brauchst und wie intensiv Du Dich zukünftig mit Deinem Zyklus auseinandersetzen möchtest. Zusätzlich spielt auch die aktuelle Lebenssituation eine große Rolle.
Das eigene Sexualleben ist sehr persönlich und wird von jedem unterschiedlich gestaltet. Bei wechselnden Partnern spielen jedoch der gesundheitliche Aspekt und die Frage nach der Verantwortung eine etwas größere Rolle.
Das liegt daran, dass das Risiko für Infektionen davon abhängt, mit wie vielen verschiedenen Personen eine Frau und ihr Partner Sexualkontakte haben. Deshalb kommt in diesem Fall zusätzlich zum Verhütungsaspekt noch der eigene gesundheitliche Schutz hinzu. Bis heute ist das Kondom das einzige Verhütungsmittel, das in dieser Hinsicht eine gewisse Sicherheit bieten kann. Darum solltest du zu Deinem Schutz zusätzlich noch mit Kondom verhüten.
Bedenke allerdings, dass eine Verhütung ausschließlich auf Kondomen basierend keine hohe verhütende Sicherheit bietet. Es ist daher sinnvoll, das Kondom als ergänzende, zu einer bereits bestehenden Verhütungsmethode zu verwenden.
Heutzutage gewinnt auch die Beziehung zwischen unserem Verhalten und der ökologische Vertretbarkeit immer mehr an Bedeutung. Viele wünschen sich nach nachhaltigen Standards handeln und entscheiden zu können. Wiederverwendbare Verhütungsmittel wie eine Kupferkette oder ein Diaphragma können da mit ihrer Langwirksamkeit punkten.
Spielt das Thema Nachhaltigkeit für Dich eine große Rolle, solltest Du auf hormonelle Verhütungsmethoden eher verzichten. Hormone zählen auch als Abfallprodukt und landen meistens im natürlichen Wasserkreislauf, da sie über unsere Kläranlagen nicht herausgefiltert werden können.
Die Verwendung von Kondomen produziert generell viel Müll und kommt oft nicht ohne Tierversuche aus, allerdings gibt es auch hier Ansätze und Marken, die Alternativen schaffen und tierversuchsfrei und vegan herstellen.
Am besten schneidet jedoch die Kupferkette, Goldspirale und die natürliche Familienplanung (NFP) ab. Bei den IUDs überzeugt vor allem auch die lange Anwendungszeit. Die Kupferkette GyneFIX® zum Beispiel kann einmal eingesetzt bis zu 5 oder sogar 10 Jahre ohne Sicherheitsverlust angewendet werden.
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