Symptothermale Methode: Verhütungsmittel wechseln?
Was muss ich beachten?
Du möchtest gerne die symptothermale Methode als Verhütungsmittel wechseln oder ergänzen und fragst Dich, welches Verhütungsmittel statt der symptothermalen Methode für Dich geeignet wäre. Wir bieten Dir hier einen kurzen Überblick darüber, was Du beachten solltest und welche alternativen Verhütungsmethoden zur natürlichen Familienplanung (NFP) zur Verfügung stehen.
Was ist die symptothermale Methode und wie funktioniert sie?
Die symptothermale Methode gehört zum Konzept der natürlichen Familienplanung (NFP) und ist eine hormonfreie Methode der Empfängnisverhütung. Ziel dabei ist es, die fruchtbaren Tage innerhalb eines Zyklus zu ermitteln. Dazu werden die Basaltemperatur gleich nach dem Aufwachen gemessen, der Zervixschleim kontrolliert und dokumentiert sowie optional auch der Zustand des Gebärmutterhalses. Die sorgfältige Dokumentation ist dabei essenziell und die Anzahl der fruchtbaren Tage ist nicht auf 7 genaue Tage festlegbar, sodass Vorsicht während eines Zeitraums von bis zu 14 Tagen gefragt ist!
Wir erklären Dir, wie genau die symptothermale Methode einer Befruchtung entgegenwirkt:
Du musst jeden Morgen gleich nach dem Aufwachen Deine Körpertemperatur messen und dokumentieren. Dafür benötigst Du ein Thermometer, das die Basaltemperatur auf zwei Nachkommastellen ermitteln kann. In der Sekretionsphase nach dem Eisprung, in welcher die Frau nicht mehr fruchtbar ist, steigt die Basaltemperatur um 0,2 bis 0,6 Grad Celsius.
Schlussendlich geht es bei der symptothermalen Methode darum, dass Du Deinen Zyklus verstehen lernst und Dich mit den körperlichen Veränderungen während der Zyklusphasen vertrautmachst. Dokumentierst du die körperlichen Signale konsequent und machst keine Ausnahmen, so lässt sich mit der Zeit ein verlässliches Schema erkennen.
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Warum die symptothermale Methode als Dein Verhütungsmittel wechseln?
An sich birgt die symptothermale Verhütungsmethode keine gesundheitlichen Risiken, da es sich um eine hormonfreie und natürliche Verhütungsmethode handelt. Sie erfordert Disziplin und Sorgfalt und bietet bei korrekter Dokumentation hohen Schutz.
Trotzdem entscheiden sich viele Frauen gegen diese Verhütungsmethode, da der Verlass auf die körperlichen Signale und das Vertrautmachen mit dem eigenen Menstruationszyklus für viele Frauen nicht ausreichen. Das Dokumentieren der körperlichen Symptome erfordert Sorgfalt und Genauigkeit, um einen verlässlichen Schutz vor einer Schwangerschaft bieten zu können. Hinzu kommt, dass der Zeitpunkt des Temperaturmessens Routine einfordert und keine erheblichen Ausnahmen erlaubt. Für Frauen, die sich dadurch in ihrer Freiheit eingeschränkt fühlen oder sich nicht darauf verlassen möchten, mag der Wechsel oder die Ergänzung einer weiteren Verhütungsmethode sinnvoll sein.
Was muss ich beim Wechseln der symptothermalen Methode als Verhütungsmittel beachten?
Viele Frauen möchten heutzutage bewusst und im Einklang mit ihrem natürlichen Zyklus verhüten und diesen nicht mit Hormonen beeinflussen oder unterdrücken. Dieser positiven Einstellung gegenüber hormonfreier Verhütung kommt die symptothermale Methode sehr entgegen. Insbesondere aufgrund der Notwendigkeit, dass die körperlichen Symptome richtig interpretiert und dokumentiert werden müssen, um den Schutz vor einer Schwangerschaft zu gewährleisten, entscheiden sich viele Frauen dennoch gegen die Verhütung mit der symptothermalen Methode.
Bevor Du Dich dafür entscheidest, die Verhütungsmethode zu wechseln, solltest Du dir Gedanken darüber machen, welche weiteren Möglichkeiten es gibt, die Dir mit Deiner Verhütung mehr Selbstvertrauen geben können. Beispielsweise kannst Du mehrere hormonfreie Verhütungsmethoden kombinieren, um Dich sicherer zu fühlen. Gerade die symptothermale Methode erfordert Zeit, um Deinen Zyklus kennenzulernen, und Disziplin in der Dokumentation. Jedoch ist es Dir, genauso wie vielen anderen Frauen, möglich, es zu erlernen und Routine darin zu finden. Fühlst Du Dich noch immer unsicher, kannst Du Deine Gynäkologin oder Deinen Gynäkologen bitten, Dir zu erklären, wie Du Deine körperlichen Signale richtig interpretierst und welche Faktoren diese beeinflussen und damit den Schutz innerhalb eines Zyklus hemmen.
Fragen, die Du Dir vor dem Wechsel der Verhütungsmethode stellen kannst
Warum möchte ich die symptothermale Methode nicht mehr anwenden?
Du fühlst Dich nicht sicher und hast große Sorge davor, die symptothermale Methode falsch anzuwenden und somit eine Schwangerschaft zu riskieren? Diese Besorgnis ist nachvollziehbar und die Verantwortung liegt natürlich bei Dir und der Sorgfalt in Deiner Dokumentation. Sei Dir bewusst, dass die symptothermale Methode, wenn sie gründlich durchgeführt wird, verlässlichen Schutz bietet. Genauso wichtig wie das Dokumentieren ist das Verwenden von Verhütungsmitteln, wie beispielsweise einem Kondom, oder der Verzicht auf Sex während der fruchtbaren Zyklusphase. Gleiches gilt für den Fall, dass Dein Monatszyklus durch andere Faktoren, wie Krankheit oder fehlende Daten, beeinflusst wurde. Hast Du also bereits einige Deiner Zyklen dokumentiert und Deinen Körper verstehen gelernt, und führst die Dokumentation Deiner Basaltemperatur sowie Deines Zervixschleims sorgfältig durch? So solltest Du Dich auf Deinen Körper verlassen können.
Kommt Dir etwas komisch vor, Du erkennst eine Lücke in Deiner Dokumentation oder hast ein anderweitig schlechtes Bauchgefühl, so solltest Du während des aktuellen Zyklus anderweitig verhüten und Dich mit dem Beginn eines neuen Menstruationszyklus wieder auf die symptothermale Method verlassen. Sorgfalt und Vertrauen sind bei der symptothermalen Methode die wichtigsten Grundlagen.
Dieser Aspekt geht mit dem vorherigen Hand-in-Hand. Fühlst Du Dich mit der symptothermalen Methode nicht sicher und zweifelst an Deiner Fähigkeit, deine körperlichen Signale richtig zu interpretieren, so kreisen Deine Gedanken möglicherweise auch während des Sex um diese Sorge. Zunächst sei betont, dass es nicht zum Sex kommen darf, wenn Du die Befürchtung hast, dass Du Deine fruchtbaren Tage nicht eindeutig identifiziert hast. In diesem Fall musst Du Dich mit einem anderen Verhütungsmittel schützen oder auf Sex verzichten. Gerade in der Anfangsphase mit der symptothermalen Methode, wenn Du Dich und Deinen Zyklus noch kennenlernst, solltest Du zusätzlich anderweitig verhüten, beispielsweise mit einem Kondom. Wir empfehlen mindestens drei vollständig dokumentierte Monatszyklen, bevor Du Dich auf die symptothermale Methode verlässt.
Ist die emotionale Belastung zu groß und nimmt Dir die Leichtigkeit und vielleicht sogar Lust am Sex, so ist der Wechsel zu einem anderen Verhütungsmittel oder die Ergänzung einer weiteren Verhütungsmethode ratsam.
Super! Möchtest Du schwanger werden, so kannst Du gleich damit loslegen. Mit der symptothermalen Methode ermittelst Du Deine fruchtbaren Tage. Das bedeutet, dass sie dein Bestreben nach einer Schwangerschaft sogar positiv beeinflusst. Weißt Du also, wann Dein Eisprung passiert? So kannst du optimistisch und zum passenden Zeitpunkt mit der Familienplanung beginnen!
Wie möchte Ich anstatt der symptothermalen Methode verhüten?
Aufgrund der Unsicherheiten in der Interpretation der körperlichen Signale oder aus dem Wunsch heraus, nicht in ihrer Freiheit eingeschränkt zu sein, suchen einige Frauen eine alternative Verhütung oder ein weiteres Verhütungsmittel zur symptothermalen Methode. Die Suche nach einer Verhütungsmethode ist eine sehr persönliche und besonders heutzutage fällt es vielen Frauen schwer, eine passende Methode für sich zu finden, die allen Wünschen und Ansprüchen gerecht wird. Dabei war das Angebot noch nie so groß wie heute.
Obwohl die Wahl von vielen individuellen Faktoren abhängt, gibt es ein paar Grundfragen, die Dir bei der Wahl helfen können und zumindest Deine Auswahl etwas eingrenzen:
Die Beantwortung dieser Frage wird Dir dabei helfen, Deine Auswahl erheblich einzuschränken. In diese Entscheidung spielen Aspekte wie Gesundheit und persönliche Präferenzen eine wichtige Rolle. Generell sollte Dir bewusst sein, dass dieser Entschluss sehr vielschichtig ist und meistens nicht einfach beantwortet werden kann.
Die hormonelle Verhütung hat meistens eine hohe Sicherheit und kann sich in bestimmten medizinischen Fällen wie z.B. Endometriose positiv auf Beschwerden und Dein Wohlempfinden auswirken. Dennoch verursacht die hormonelle Verhütung häufig Nebenwirkungen und birgt auf eine lange Anwendungszeit hin gewisse Gesundheitsrisiken.
Die hormonfreie Verhütung kann auch sehr sicher sein. Der wichtigste Punkt hierbei ist, dass sie eine natürliche Körpererfahrung ermöglicht. Oft besteht der Wunsch nach einer körperbewussten Verhütungsmethode, die im Einklang mit dem natürlichen Zyklus funktioniert. In diesem Fall bieten sich Verhütungsmethoden wie Kupferspirale, Barrieremethoden (Kondom, Diaphragma) als Ergänzung zur natürliche Familienplanung an.
Eine umfassende Beratung mit Deinem Frauenarzt/ Deiner Frauenärztin kann Dir dabei helfen, eine Entscheidung zu treffen.
Bei der Suche nach einer passenden Verhütungsmethode solltest Du Dich fragen, wie viel Aufwand Du bereit bist, für Deine Verhütung aufzubringen. Meistens ist diese Frage eng mit Deinem Lebensstil verknüpft.
Verhütungsmethoden mit wenig Aufwand wie zum Beispiel eine Kupferspirale bieten Dir den Vorteil, dass Du nicht täglich und bei jedem Geschlechtsverkehr daran denken muss. Viele schätzen ein fit-and-forget Prinzip, besonders dann, wenn man eher einen hektischen Lebensalltag hat.
Verhütungsmethoden mit mehr Eigeninitiative wie die NFP-Methoden, aber auch die Verwendung von Kondomen oder dem Diaphragma benötigen ein aktives Bewusstsein. Hier spielt Planung und eine stetige Aufmerksamkeit eine große Rolle. Ein regelmäßiger und zuverlässiger Lebensstil ist für diese Methoden von Vorteil. Manche Frauen berichten, dass sie den höheren Aufwand und die intensivere Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper/ Partnerschaft als positiv wahrnehmen.
Wichtig bei dieser Entscheidung ist, dass Du Dich ehrlich fragts, wie viel Bequemlichkeit Du brauchst und wie intensiv Du Dich zukünftig mit Deinem Zyklus auseinandersetzen möchtest. Zusätzlich spielt auch die aktuelle Lebenssituation eine große Rolle.
Das eigene Sexualleben ist sehr persönlich und wird von jedem unterschiedlich gestaltet. Bei wechselnden Partnern spielen jedoch der gesundheitliche Aspekt und die Frage nach der Verantwortung eine etwas größere Rolle.
Das liegt daran, dass das Risiko für Infektionen davon abhängt, mit wie vielen verschiedenen Personen eine Frau und ihr Partner Sexualkontakte haben. Deshalb kommt in diesem Fall zusätzlich zum Verhütungsaspekt noch der eigene gesundheitliche Schutz hinzu. Bis heute ist das Kondom das einzige Verhütungsmittel, das in dieser Hinsicht eine gewisse Sicherheit bieten kann. Darum solltest du zu Deinem Schutz zusätzlich noch mit Kondom verhüten.
Bedenke allerdings, dass eine Verhütung ausschließlich auf Kondomen basierend keine hohe verhütende Sicherheit bietet. Es ist daher sinnvoll, das Kondom als ergänzende, zu einer bereits bestehenden Verhütungsmethode zu verwenden.
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