Für wen ist Kupferkette GyneFIX® geeignet?
Grundsätzlich gibt es keine Altersbeschränkung – Kupferkette GyneFIX® eignet sich für alle Frauen im gebärfähigen Alter. Trotzdem müssen vor der Einlage bestimmte Voraussetzungen gegeben sein und beachtet werden.
Inhalt
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Voraussetzungen für GyneFIX®
Vorab:
Es gibt kein Mindestalter für GyneFIX® . Kupferkette GyneFIX® eignet sich für alle Frauen im gebärfähigen Alter. Dabei ist es egal, ob Du schon einmal ein Kind geboren hast oder nicht: Kupferkette nach der Geburt.
Kupferkette GyneFIX® - was zu beachten bei der Anwendung?
Im Vergleich zu herkömmlichen Kupferspiralen treten bei der Verhütung mit GyneFIX® Nebenwirkungen wie z.B. Krämpfe, Reizungen und dauerhafte Blutungsverstärkung geringer und seltener auf. Daher stellt die Kupferkette eine gute Möglichkeit zur Verhütung ohne Hormone für jede gesunde, nicht schwangere Frau dar.
Achtung:
Aufgrund der speziellen Einsetztechnik und einzigartigen Designs von GyneFIX® solltest Du Dir die Kupferkette nur von einer trainierten GyneFIX® -Ärztin oder einem GyneFIX® -Arzt einsetzen lassen. Im Rahmen der Schulung vermitteln wir Fachwissen an Ärztinnen und Ärzte, üben praktisch das Einsetzen und besprechen Maßnahmen zur Minimierung möglicher Risiken. Deine späteren Kontrolluntersuchungen kannst Du wieder bei Deiner Stamm-Gynäkologin durchführen lassen. Eine GyneFIX®-Praxis in Deiner Nähe findest Du ganz einfach in unserem GyneFIX®-Praxisfinder.
Ist meine Fundusdicke für die Kupferkette GyneFIX® geeignet?
Bevor Du Dir die Kupferkette GyneFIX® einsetzen lassen kannst, muss überprüft werden, ob Deine Fundusdicke für die Einlage der Kupferkette GyneFIX® geeignet ist. Im Rahmen einer gynäkologischen Untersuchung wird dann Deine Fundusdicke ausgemessen, denn diese muss eine Dicke von mindestens 11 Millimeter aufweisen. Dabei handelt es sich um eine wichtige Voraussetzung, die bei der Anwendung von Kupferkette GyneFIX® zu beachten ist.
Was genau ist die Fundusdicke?
Bei der Fundusdicke handelt es sich um das Muskelgewebe im oberen Teil Deiner Gebärmutter. Damit die Befestigung der GyneFIX® mittels eines Knotens sicher im oberen Muskelgewebe befestigt werden kann, muss das Gewebe eine bestimmte Dicke (Fundusdicke) von 11 mm aufweisen. Da die Fundusdicke im Laufe Deines Zyklus variiert, ist es am sinnvollsten diese per Ultraschall in der 2. Zyklushälfte, kurz vor erwarteter Menstruation und/ oder direkt beim geplanten Einlagetermin unmittelbar vor der Insertion auszumessen. Lass Dir das Ergebnis dieser Messung in der gynäkologischen Praxis erklären, damit Du es nachvollziehen kannst.
Bei ungefähr jeder fünften Frau im Alter unter 20 Jahren reicht die Fundusdicke nicht aus und es muss eine alternative Verhütungsmethode gewählt werden: Hier findest Du unseren Verhütungsmittel-Vergleich. Mit zunehmendem Alter kann die Fundusdicke zunehmen. Kupferkette GyneFIX® eignet sich für alle Frauen, deren Fundusdicke 11 Millimeter aufweist.
Achtung:
Wenn Du eine hormonelle Verhütung auf längere Zeit anwendest, kann das eine Atrophie (Gewebeschwund) hervorrufen. Das Resultat ist ein verkümmertes, zu dünnes Myometrium. Nach Absetzen der hormonellen Verhütungsmethode bildet sich Deine Gebärmutter wieder zurück und das Myometrium baut sich wieder auf. Am besten wartest Du dann einen Zyklus mit natürlicher Menstruation ab, bevor Du Deine Fundusdicke erneut ausmessen lässt. In diesem Fall wäre das dann kurz vor Deiner 3. Blutung, denn:
1. Blutung nach Absetzen
Abbruchblututng
2. Blutung nach Absetzen
Erste natürliche Menstruation
3. Blutung nach Absetzen
Kurz vor der Menstruation, kannst Du Deine Fundusdicke wieder ausmessen lassen. In vielen Fällen hat sich das Myometrium nun wieder aufgebaut.
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Kleine und/ oder schmale Gebärmutterhöhle
Wenn Du eine kleine und/ oder schmalen Gebärmutterhöhle hast kann es vorkommen, dass die klassische Kupferspirale nicht passt. Das kann einerseits an der Größe, manchmal auch an der generellen Form der Spirale liegen. GyneFIX® kann in diesem Fall eine passende Alternative sein. Dank der rahmenlosen Bauweise ist die Kupferkette sehr flexibel und passt sich Deiner Gebärmutterform an. Das, in Kombination mit der kleinen Größe der IUP, beugt Irritationen vor und sorgt für einen maximalen Tragekomfort.
Große Gebärmutterhöhle
Du hast eine große Gebärmutterhöhle und bist unsicher, ob GyneFIX® dann nicht leichter ausgestoßen wird? Keine Sorge. Deine Gebärmutterform ist trotzdem für Kupferkette GyneFIX® geeignet. GyneFIX® wird mithilfe einer speziellen Technik im oberen Gebärmuttermuskel fixiert. Diese spezielle Befestigung reduziert das Risiko einer Ausstoßung maßgeblich, wovon vor allem auch Frauen mit einer größeren Gebärmutterhöhle profitieren.
Verformter Uterus
Es gibt einige wenige Fehlbildungen der Gebärmutter, die die Einlage der Kupferkette GyneFIX® nicht möglich machen. Sollte Ihre einlegende GyneFIX® -Ärztin oder Ihr einlegender GyneFIX® -Arzt unsicher diesbezüglich sein, kann sie/ er gerne mit uns in Kontakt treten, um den individuellen Fall zu besprechen. Nicht alle Fehlbildungen sind gleichzeitig auch Kontraindikationen für die Kupferkette. Eine Kontraindikation ist ein zu dünner Gebärmuttermuskel (Fundus, Myometrium). Die Empfehlungsdicke zur Einlage der Kupferkette beträgt 1 cm. Ist der Muskel dünner, kann GyneFIX® nur von ein paar wenigen Spezialisten eingelegt werden. Wenn Du dennoch unbedingt eine Kupferkette haben möchtest und Deine Gebärmutter zu dünn ist, gibt es die Möglichkeit, die Rückbildung abzuwarten. Oftmals kommt es zu einer Verdünnung des Muskelgewebes durch jahrelange Einnahme hormoneller Verhütungsmittel – ist dies bei Dir der Fall, kannst Du die Hormone absetzen und 3 Monate später erneut Deinen Gebärmuttermuskel ausmessen lassen – in den meisten Fällen ist er bis dahin wieder dick genug.
Kontraindikationen
Für wen ist die Kupferkette GyneFIX® nicht geeignet? Du machst Dir sorgen, dass Kupferkette GyneFIX® für Dich als Verhütungsmittel nicht geeignet ist?
Bei schwerer Immunsuppression (z.B. nach Organtransplantation oder bei Krebstherapie) ist die Anwendung der Kupferkette GyneFIX kontraindiziert. Bei leichterer bis mittelschwerer immunsuppressiver Therapie (wie bei rheumatischen Erkrankungen) sollte eine individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt erfolgen.
GyneFIX® ist nicht anzuwenden bei:
- bestehender oder vermuteter Schwangerschaft
- einer Fundusdicke von weniger als 11 mm
- Anomalien der Gebärmutter (T-förmiger Uterus, Uterus bicornis, dysmorpher Uterus, vollständig septierter U2b-Uterus, bicorporaler U3-U6-Uterus)
- Akute Zervizitis (Infektion der Gebärmutter oder Vaginitis – eine Infektion sollte ausgeschlossen werden)
- Blutgerinnungsstörungen (z.B. Von-Willebrand-Krankheit)
- Krebs der Gebärmutter oder des Gebärmutterhalses
- bösartigem Endometrium- oder Zervixkarzinom
- genitaler Aktinomykose
- trophoblastischer Gestationskrankheit
- bekannter oder vermuteter Allergie gegen Kupfer
- hypoplastischem Uterus (z.B. nach Anwendung injizierbarer Kontrazeptiva)
- Leukämie
- Unterleibsinfektionen (PID)
- Urogenitaltuberkulose
- postpartaler Endometritis oder infizierter Frühabort in den letzten 3 Monaten
- sexuell übertragbarer Krankheit (STD)
- ungeklärten genitalen Blutungen
- Kupferspeicherkrankheit (Morbus-Wilson)
- chronischer Kortikosteroid- oder Immunsuppressionstherapie*
GyneFIX® ist mit Vorsicht anzuwenden bei:
- Anämie (unabhängig von der Ursache)
- Herzkrankheit (mit antibiotischer Abdeckung)
- Starker Menstruationsblutung
- Gebärmutter- oder Eileiteroperationen in der Ver-gangenheit
- Ektoper Schwangerschaft in der Vergangenheit
- Starken Menstruationskrämpfen
- Uterusmyomen (intramural, intracavitär oder sub-mukös)
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