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Verhütung mit GyneFIX® und Uterusmyomen- geht das?

Myome und Verhütung: Allgemeines

Myome sind gutartige Muskelknoten in der Gebärmutter, die bei vielen Frauen im gebärfähigen Alter vorkommen. Sie sind meist harmlos, können aber zu Beschwerden wie starken oder unregelmäßigen Blutungen, Schmerzen oder Problemen bei Kinderwunsch führen. Es gibt verschiedene Myom-Typen, wie das subseröse Myom (an der Außenseite der Gebärmutter), das submuköse Myom (unter der Gebärmutterschleimhaut), das intramurale Myom (in der Muskelschicht) und das gestielte Myom. In seltenen Fällen kann ein bösartiges Myom (Sarkom) entstehen, dies ist aber sehr selten. Die Behandlung und Verhütung sollte immer individuell an die Beschwerden, deine Lebensphase und deine Wünsche als Frau angepasst werden.

Symptome und Beschwerden

Myome können sehr unterschiedliche Beschwerden verursachen, je nach Größe und Lage:

  • Blutungsstörungen: Viele Frauen berichten, dass das Myom blutet oder die Myomblutung nicht aufhört. Besonders submuköse Myome führen oft zu starken oder verlängerten Regelblutungen, die manchmal schwer zu stoppen sind.
  • Bauchumfang und Blähbauch: Ein größeres Myom kann den Bauchumfang vergrößern oder zu einem Blähbauch durch Myom führen. Auch ein optisch dickerer Bauch kann die Folge sein.
  • Schmerzen: Schmerzen können auftreten, besonders wenn ein Myom sehr groß ist oder platzt.
  • Weitere Symptome: In seltenen Fällen kann ein Myom am Eierstock oder ein schnell wachsendes Myom auftreten.

Myom-Größe, Wachstum und Entfernung

Myome können sehr unterschiedlich groß werden – von wenigen Millimetern bis zu 10 cm oder mehr. Ein plötzlich schnelles Wachstum kann auf ein schnell wachsendes Myom hindeuten, das ärztlich abgeklärt werden sollte, um ein bösartiges Myom auszuschließen. Ob ein Myom entfernt werden muss (Myom wann entfernen, Myom entfernen ab welcher Größe) hängt von Beschwerden, Größe und Kinderwunsch ab. Häufige Gründe für eine Operation sind starke Blutungen, Schmerzen oder ein sehr großes Myom.

Behandlung und Erholung nach Myom-OP

Wenn ein Myom entfernt werden muss (Myom Operation), hängt die Dauer der Krankschreibung und die Erholung von der Operationsmethode und der Größe des Myoms ab. Viele Frauen berichten über eine Gewichtsabnahme nach Myom-OP und eine Verbesserung der Symptome.

Myome und Schwangerschaft

Viele Frauen fragen sich, ob eine Schwangerschaft mit Myom möglich ist. Meist ist eine Schwangerschaft trotz Myom möglich, aber große oder ungünstig gelegene Myome können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder das Risiko für Komplikationen erhöhen.

Kupferkette GyneFIX® und Myome: Wann ist sie geeignet?

GyneFIX®-Kupferkette ist eine einfache hormonfreie Verhütungsmethode, die im oberen Teil der Gebärmutterwand verankert wird. Sie ist besonders für Frauen geeignet, die keine Hormone vertragen oder keine hormonelle Verhütung wünschen.

Wichtige Hinweise bei Myomen:

  • Submuköse Myome (unter der Gebärmutterschleimhaut):
    → Absolute Kontraindikation! Hier sollte die Kupferkette nicht verwendet werden, weil sie Blutungen verstärken kann und die Einlage erschwert ist.
  • Intramurale Myome (in der Muskelschicht):
    → Je nach Lage und Größe problematisch. Ab etwa 2–3 cm Größe kann die Verankerung schwierig sein, Blutungen können sich verstärken. Manchmal ist in solchen Fällen eine Operation sinnvoll. Falls du betroffen bist, spreche ausführlich mit deiner Ärztin oder deinem Arzt über deine individuelle Lage und erkundige dich auch nach professionellem Rat oder Alternativen.
  • Subseröse Myome (an der Außenseite der Gebärmutter):
    → Kein Problem für die Kupferkette! Diese Myome beeinflussen die Einlage und Wirkung nicht.
  • Allgemein:
    → Vor der Einlage solltest du immer eine gründliche gynäkologische Untersuchung (Ultraschall) erfolgen lassen, um die genaue Lage und Größe der Myome sowie die Dicke der Gebärmutterwand zu bestimmen. Die Wand sollte mindestens 11 mm dick sein, damit die Kette sicher verankert werden kann. Folglich ist ein Myom kein Ausschlusskriterium für eine hormonfreie Verhütung mit der GyneFIX®-Kupferkette und nach gründlicher Untersuchung deines persönlichen Falls und deinen Wünschen kann sich durchaus für die Kupferkette entschieden werden. In absolut allen Fällen sollte die Kupferkette nicht eingesetzt werden, lasse dich hier bezüglich einer Alternative beraten.

Kann die Kupferkette Myome verursachen?

Nein!! Nach aktuellem Stand gibt es keinen wissenschaftlichen Hinweis darauf, dass die GyneFIX®-Kupferkette das Entstehen von Myomen fördert.

  • Der chirurgische Faden und der Knoten der Kupferkette lösen keinen Reiz aus, der Myome wachsen lässt.
  • Wenn nach der Einlage Myome entdeckt werden, waren diese meist schon vorher vorhanden und sind nur nicht aufgefallen. 
  • Das Risiko, dass die Kupferkette Myome verursacht, ist also nicht gegeben.
  • Die Kupferionen wirken lokal in der Gebärmutter und verursachen eine leichte Entzündungsreaktion, die Spermien abtötet.
  • Dieser Mechanismus hat keinen Einfluss auf Hormone oder Zellwachstum – die Hauptursachen für Myome (Östrogen, Genetik).

Wie beeinflussen Myome die Kupferkette und umgekehrt?

  • Blutungsstörungen: Frauen mit Myomen haben oft schon stärkere Regelblutungen. Die Kupferkette kann diese Blutungen weiter verstärken, besonders bei submukösen oder größeren intramuralen Myomen.
  • Verankerung: Myome im Bereich der Gebärmutterwand, wo die Kette verankert wird, können die Einlage erschweren oder dazu führen, dass die Kupferkette nicht sicher hält. In diesem Fall solltest du dich mit deiner Gynäkologin oder deinem Gynäkologen nach einer geeigneteren Verhütungsmethode umsehen.
  • Expulsionsrisiko: Das Risiko, dass die Kupferkette oder andere Spiralen von der Gebärmutter ausgestoßen werden, ist bei Frauen mit Myomen erhöht, besonders bei Blutungsstörungen oder verformter Gebärmutterhöhle.
  • Keine Myominduktion: Die Kupferkette verursacht keine Myome und beeinflusst deren Wachstum nicht.

Alternative Verhütungsmethoden bei Myomen

  • Hormonelle Spirale (Levonorgestrel-IUD): Kann Blutungen und Schmerzen reduzieren, ist aber bei stark verformter Gebärmutterhöhle oder großen submukösen Myomen oft nicht geeignet.
  • Kombinierte hormonelle Verhütung (Pille, Vaginalring, Pflaster): Kann Blutungen verringern, ist aber kein Schutz vor Myomwachstum. Es gibt keine klare Empfehlung für oder gegen die Anwendung bei Myomen. Die bekannten Nebenwirkungen von hormonellen Verhütungsmethoden können selbstverständlich auch hier auftreten und zusätzliches Unbehagen auslösen.
  • Gestagenhaltige Methoden: Können Blutungen reduzieren, aber auch Nebenwirkungen haben.
  • Kupfer-IUD (Spirale): Wird bei Myomen wegen des hohen Risikos für stärkere Blutungen und Ausstoßung meist nicht empfohlen.
  • Medikamentöse Therapien: Es gibt spezielle Medikamente zur Behandlung von Myomen, die auch einen empfängnisverhütenden Effekt haben können (z. B. GnRH-Antagonisten wie Relugolix oder Linzagolix).

Natürliche und unterstützende Maßnahmen

  • Lebensstil: Eine gesunde, ballaststoffreiche Ernährung, wenig tierische Produkte und Alkohol, sowie ein ausgeglichener Vitamin-D-Spiegel können das Wachstum von Myomen günstig beeinflussen.
  • Phytotherapie: Bestimmte Pflanzenstoffe (z. B. aus grünem Tee, Leinsamen, Frauenmantel) können unterstützend wirken, sind aber kein Ersatz für eine medizinische Therapie.
  • Stressreduktion und Darmgesundheit: Auch diese Faktoren können einen positiven Einfluss auf das Myomgeschehen haben.

Empfehlung für Frauen mit Myomen zur Verhütung

  • Submuköse Myome: Keine Kupferkette, andere Methoden wählen.
  • Intramurale Myome: Nur nach individueller Abwägung und Untersuchung – bei größeren Myomen meist nicht empfohlen.
  • Subseröse Myome: Kupferkette ist möglich.
  • Starke Blutungen: Kupferkette meist nicht sinnvoll, da sie Blutungen verstärken kann.
  • Allgemein: Immer eine gynäkologische Untersuchung machen lassen und gemeinsam mit der Ärztin/dem Arzt die beste Verhütungsmethode auswählen. Du entscheidest, was sich für dich am besten anfühlt und was zu dir passt!
  • Darüber hinaus bieten viele Universitätskliniken, wie die Uniklinik Köln, Myomzentrum: Universitätsklinikum Heidelberg, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden oder das Marienhospital Stuttgart, spezielle Myomzentren und -sprechstunden an. Dort kannst du dir umfassende, professionelle Unterstützung und Rat einholen.

Fazit:

Die GyneFIX®-Kupferkette ist eine sichere, hormonfreie Verhütungsmethode, aber nicht bei allen Myomarten geeignet. Sie verursacht keine Myome. Bei Myomen ist eine individuelle Beratung und ärztliche Kontrolle besonders wichtig, um die passende Verhütung für dich zu finden.

 

Quellen und Fachartikel: “Natürliche Heilmethoden bei Myomen” (FRAUENARZT Gynäkologie 03-2023); “Myome, was, wann, wie behandeln? Ein Update” (gyn, VerfasserIn: Dr. med. Kathrin Haßdenteufel, Priv.-Dozent. Dr. med. Fabian Riedel) 

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